Rheinbahn: Mehr Busse, Bahnen und Fahrer
Rheinbahn investiert 2,65 Millionen, um die Unpünktlichkeit in den Griff zu bekommen.
Düsseldorf. Mit der Rheinbahn sind im vergangenen Jahr so viele Menschen gefahren wie nie zuvor. 215,7 Millionen Fahrgäste waren 2011 mit den Bussen und Bahnen des Beförderungsunternehmens unterwegs — 800 000 mehr als im Jahr davor. Die Einnahmen aus Tickets und Abos stiegen damit auf 168 Millionen Euro und bescherten einen Gesamtumsatz von fast 193 Millionen Euro.
„Nächstes Jahr werden wir die 200-Millionen-Euro-Marke knacken“, so Vorstand Dirk Biesenbach zum aktuellen Geschäftsbericht der Rheinbahn.
Doch durch immer mehr Fahrgäste wird es enger — insbesondere an den Haltestellen. „Es dauert beim Ein- und Aussteigen immer länger“, so Arbeitsdirektor und Vorstand Klaus Klar über Verzögerungen. Ausschlaggebend dabei sei auch, dass die Strecken der Straßen- und Stadtbahnen mit Hochbahnsteigen ausgestattet seien und der ÖPNV auf Kosten des Individualverkerkehrs zu häufig vor roten Ampeln warten müsse.
Damit die Rheinbahn pünktlicher wird, sollen in einem weiteren Schritt — nach dem Auftakt im vergangenen Jahr mit 8000 zusätzlichen Stunden auf den Stadtbahnlinien — Busse und Straßenbahnen verstärkt fahren. 120 000 Mehrstunden an Fahrzeit pro Jahr sollen unter dem Strich dabei herauskommen.
Fünf zusätzliche Züge sollen beispielsweise ab Juni auf den Linien 701, 706, 707, 709 und 715 eingesetzt werden. Die Rede ist auch von zusätzlich 30 Bussen auf verschiedenen Linien. Auch samstags und sonntags will Klar das Angebot ausdehnen. Kürzere Takte sind beispielsweise für die Nachmittage geplant.
„Die Menschen sind nun mal mehr mobil zu diesen Zeiten“, so der Arbeitsdirektor. Insgesamt 2,65 Millionen werden laut Klar investiert, nicht zuletzt, um 58 neue Fahrer für die zusätzlichen Kurse einzustellen.
Damit entsprechendes Fördergeld abgerufen werden kann, müssen die Rheinbahner auch Gas geben beim Bau der Hochbahnsteige. Vier statt bislang zwei pro Jahr zwei sollen bis 2020 an den Stadtbahn- und Straßenbahnlinie, die noch nicht richtig versorgt sind, gebaut werden.