Düsseldorf. Der im Zuge des Pooth-Skandals geschasste Ex-Sparkassenchef Heinz-Martin Humme sucht das Verständnis von Hille Erwin, deren verstorbener Mann als Oberbürgermeister auch Chef des Verwaltungsrates war.
"Natürlich hat er Rufmord an meiner Person betrieben," sagt Humme, "er sprach von faulem Fleisch in der Stadtsparkasse. Dass ich die Dinge nach der Einstellung der Ermittlungen gegen mich richtigstellen möchte, muss Hille Erwin verstehen."
Humme hat einen Brief an Hille Erwin geschrieben und ihn veröffentlicht. Dies, weil die Witwe in einem Zeitungsinterview die Kritik Hummes an ihrem Mann zurückgewiesen hatte. Es sei nicht in Ordnung, "über einen Verstorbenen so zu reden. Mein Mann kann sich schließlich nicht mehr wehren."
Humme bietet ein persönliches Gespräch an und sagt, dass sein Verhältnis zu Erwin über Phasen fast freundschaftlich gewesen sei und sich erst im Zuge von dessen Erkrankung eingetrübt habe. "Das meine ich nicht kausal, sondern als Zeitangabe", sagt Humme.
Anders als mit dem heutigen OB Dirk Elbers, den er duze, habe er sich mit Erwin immer gesiezt. "Ich bin mir sicher", schreibt Humme, "dass auch für Ihren verstorbenen Mann die Einstellungen der Ermittlungen gegen mich eine Bestätigung seiner ursprünglich positiven Einstellung mir gegenüber gewesen wäre." Er bedaure, dass Erwin sein Urteil nicht mehr revidieren könne. "Sie - als seine Witwe - können das." Hille Erwin will am Freitag eine Erklärung abgeben.