Düsseldorf-Lohausen Unter Verdacht: Suche nach Kriegsbomben am Flughafen

Auf dem Flughafen in Düsseldorf könnten noch Weltkriegsbomben liegen. Deshalb graben Arbeiter nach den Metallteilen in der Nacht, wenn der Flugbetrieb ruht. Falls eine Bombe gefunden wird, müssen für das Entschärfen Starts und Landungen gestoppt werden.

Der Flughafen in Düsseldorf Lohausen

Foto: Kurt Nellessen

Düsseldorf (dpa) - Am Düsseldorfer Flughafen startet eine umfangreiche Suche nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Flugfeld des drittgrößten deutschen Airports gibt es fünf Stellen, an denen die explosiven Kriegsrelikte vermutet werden. Um den Betrieb nicht zu stören, soll am Sonntagabend, gegen 23.00 Uhr, mit zwei nebeneinanderliegenden Grabungen begonnen werden. Zu dem Zeitpunkt starten und landen keine Flugzeuge mehr. Weitere Suchgrabungen sind am 3., 5. und 9. November geplant.

In der Nacht zu Montag beginnt ein sechsköpfiges Team mit den Grabungen - per Bagger und Schaufel. Die verdächtigen Stellen wurden entdeckt, weil das Gelände wegen eines Bauvorhabens untersucht wurde.

„Es ist organisatorisch eine ziemliche Herausforderung“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf und verwies auf Flugbetrieb und mögliche Evakuierungen. Falls eine Bombe entdeckt wird, soll sie möglichst am Montag zwischen 11 und 12 Uhr entschärft werden. Dann würde der Flugbetrieb gestoppt. Flugreisende sollten sich über mögliche Verzögerungen informieren. Ob Menschen ihre Häuser verlassen müssen, hängt von dem Fund ab. Bis zu 1700 Anwohner könnten betroffen sein.