Prozess Verfahren gegen Düsseldorfer Fifty-Fifty-Streetworker Ongaro eingestellt

Düsseldorf · Der Streetworker war angeklagt, weil er eine OSD-Mitarbeiterin in einem Konflikt verletzt haben soll. Die Aussagen der Zeugen hatten sich dann aber stark widersprochen.

Oliver Ongaro beim Prozessauftakt vor Gericht.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Das Verfahren gegen den Fifty-Fifty-Streetworker Oliver Ongaro ist eingestellt. Das teilte das Straßenmagazin am Dienstag mit. Die Einstellung erfolgt demnach wegen Geringfügigkeit, Ongaro muss lediglich 500 Euro für die Armenküche bezahlen. Eine Körperverletzung konnte nicht nachgewiesen werden. Der Prozess hätte am Mittwoch fortgesetzt werden sollen.

Ongaro war angeklagt, weil er im November vor zwei Jahren eine OSD-Mitarbeiterin am Arm verletzt haben soll. Der Streetworker hatte sich in einen Vorgang am Carlsplatz eingemischt. Drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten einen Mann kontrolliert, der mit seinem Rad durch die Fußgängerzone fuhr. 600 Euro, die der Obdachlose in der Tasche hatte, sollten als Sicherheitsleistung beschlagnahmt werden. Ongaro soll das für unrechtmäßig erklärt haben, es soll zu einem Handgemenge gekommen sein, an dessen Ende eine 24-jährige OSD-Mitarbeiterin einen schmerzenden Arm hatte.

Beim Auftakt des Prozesses Anfang März hatten die Zeugen sich jedoch stark widersprochen. Auch die Versionen der OSD-Kollegen wichen stark voneinander ab. Ein 51 Jahre alter OSD-Mitarbeiter behauptete zunächst, er habe gesehen, wie Ongaro den Ellenbogen seiner Kollegen in „Sekundenbruchteilen“ umgedreht habe. Nur wenige Minuten später gab er auf die energische Nachfrage der Staatsanwältin zu, dass er praktisch überhaupt nichts gesehen hatte. Auch die Zeugen der Verteidigung präsentierten völlig abweichende Versionen.