Sicherheit an Karneval Karnevalspräsident: Auf martialische Kostüme verzichten
Berlin/Aachen · Kurz vor Beginn des Straßenkarnevals wird im Internet zu Anschlägen aufgerufen. Ein Vertreter des Aachener Karnevals rät zu Zurückhaltung bei der Wahl der Verkleidung.
Der Präsident des Festausschusses des Aachener Karnevals rät Besuchern in diesem Jahr von aggressiv wirkenden Kostümen ab. „Lasst irgendwelche komischen Verkleidungen, die auf martialische Verkleidungen hin schließen lassen“, sagte Frank Pömpeler im ARD-„Morgenmagazin“. „Zwar ist Karneval das Fest, wo sich jeder verkleiden kann, wie er will, aber man muss auch schon mal darauf achten“, erklärte er mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage.
Auch Spielzeugpistolen oder Ähnliches sieht Pömpeler skeptisch. „Die Menschen achten da darauf und haben dann vielleicht auch nicht das Wohlgefühl.“ Sorge vor Bedrohungen müsse man als Besucher aber nicht haben, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gebe. Alle sollten ihre Augen offen halten und vorsichtig sein. Außerdem gebe es umfangreiche Sicherheitskonzepte.
Islamisten hatten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen unter anderem im Kölner Karneval aufgerufen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Aufrufe seien bekannt und würden auch ernst genommen. Das deckt sich mit der aktuellen Gefährdungsbewertung, wonach eine abstrakt hohe Gefahr besteht, hieß es. Neu seien solche Aufrufe zu Gewalttaten über IS-Propagandakanäle nicht.
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