Krebstote Knapp jeder vierte Todesfall geht auf Krebs zurück
Düsseldorf · Krebs ist eine tückische Erkrankung, die allzu häufig mit dem Tod endet. Das Statistikamt legt dazu traurige Zahlen vor - mit einer Liste der tödlichsten Krebserkrankungen.
Die Ursache für knapp jeden vierten Todesfall sind in Nordrhein-Westfalen Krebserkrankungen. Im Jahr 2023 seien in dem Bundesland 51.186 Menschen an den Folgen von bösartigen Krebserkrankungen gestorben und damit 0,9 Prozent weniger als 2022 und 1,7 Prozent weniger als 2013, teilte das Landesstatistikamt in Düsseldorf mit. Der Krebsanteil bei den Todesfällen lag im Jahr 2023 in NRW bei 22,6 Prozent; 2013 waren es noch 26 Prozent gewesen.
Die Krebstoten waren im Schnitt 75,1 Jahre alt und damit gut vier Jahre jünger als alle Verstorbenen (79,4 Jahre). Am häufigsten bezog sich der todbringende Krebs auf die Verdauungsorgane, außerdem ging es häufig um Lungenkrebs. Am dritthäufigsten geht es bei den Männern um Krebs an Genitalorganen, zu denen die Prostata gehört, und bei den Frauen um Brustkrebs.
Es gab regionale Unterschiede: In Münster starben in dem Jahr pro 100.000 Einwohner 204 an Krebs - so niedrig war der Wert sonst nirgendwo in NRW. Der Kreis Recklinghausen verzeichnete mit 326 den Negativ-Höchstwert. Im landesweiten Schnitt starben in dem Jahr pro 100.000 Einwohner 281 Menschen an Krebs.
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