Tanz durch die Weltgeschichte

Krefeld. Vier Gitarren, meisterlich zum Klingen gebracht, hört man nicht alle Tage. Das Take Four Guitar Quartet, das am Freitag im Rittersaal der Burg Linn einen wunderbaren Auftritt hatte, kann man als Geheimtipp handeln.

Ihre Internationalität zeigen Pia Grees, Johan Fostier, Matthias Kläger und Luc Vander Borghtsich in einem ausgesuchten Programm, das musikalisch rund um die Welt führte.

Große Vorarbeiten hatten die vier zu leisten, denn nur der 1957 geborene Mailänder Pianisten und Cembalist Luca Mosca hatte seine „Suite de Danze“ für Gitarre komponiert. Alle anderen Werke mussten für ein Gitarrenquartett umgeschrieben werden. Welch ein Reichtum an Klängen, Klangfarben, Stimmungen und allerfeinsten Abstufungen in der Lautstärke bei perfektem Zusammenspiel kam dabei zustande.

Schon beim ersten Stück, Purcells „Followers of the night“, schwebten so zarte und leise Töne durch den Rittersaal, dass eine Amsel von draußen mit ihrem abendlichen Gesang eine führende Rolle übernehmen konnte. Witzig verspielt mit flottem Rhythmus präsentierten die Solisten die Jazz Suite Nr. 1 von Dimitri Schostakowitsch. Ihr Spaß am Spiel begeisterte. Der Tanz durch die Kontinente ging weiter nach Armenien, Argentinien, Rumänien und Brasilien.

Ein traumhafter Bummel durch die Welt, dem die vier mit der Zugabe „Schöner Gigolo“, wo sie auch als Gesangsquartett eine lustige Einlage liefern, noch ein Sahnehäubchen aufsetzen. gmk