Der Winterdienst funktioniert in Haan und Hilden recht gut
Der Blitzeistag wird als gelungener Härtetest betrachtet.
Hilden/Haan. Eine so lange Frostperiode ist ungewöhnlich: Jede Nacht fährt ein Mitarbeiter los, um die Lage zu sondieren — Bremstest inklusive. In Hilden startet diese Tour um 2 Uhr morgens, in Haan um 4 Uhr. Am Blitzeis-Samstag hatten die Mitarbeiter des Bauhofs in Hilden gut zu tun: „Wir haben insgesamt drei Mal gestreut: Einmal schon vor dem Eis, das hat uns hinterher die Arbeit erleichtert, und dann noch zweimal, bis in den Vormittag hinein“, weiß Ulrich Hanke vom Hildener Bauhof. 17 Mitarbeiter sind dann unterwegs. Der Einsatz gilt als erfolgreicher Härtetest: Alles hat gut geklappt. Fußgänger seien teilweise auf die gut gestreuten Straßen ausgewichen, weil viele Bürgersteige spiegelglatt waren. „Im extremen Winter 2010/2011 haben wir viel Schelte bekommen. Damals ist uns auch das Salz ausgegangen. Jetzt haben wir ein Lager für 700 Tonnen Salz, haben 100 Tonnen bereits nachbestellt und werden damit sicher durch den Winter kommen“, glaubt Hanke. Der aktuelle Winter sei auf seine Art aber auch extrem: „Der Wetterbericht ist bis auf zwei bis drei Grad genau. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt müssen wir also ständig kontrollieren.“ Bisher habe aber alles reibungslos funktioniert.
Auch in Haan gibt es keine besonderen Vorkommnisse. Stadtsprecherin Sonja Kunders berichtet von einem gut gefüllten Salzlager. „Wir kommen damit auf jeden Fall durch den Winter, haben aber vorsichtshalber noch einmal nachbestellt.“ Den letzten größeren Einsatz hat es diese Woche von Montag auf Dienstag gegeben. In dieser Nacht gab es bekanntlich neuen Schnee: „Um 4 Uhr war Alarm, da sind zunächst neun Personen ausgerückt. Ab 7 Uhr waren dann bis zu 30 Mitarbeiter unterwegs mit vier Großfahrzeugen (Lastwagen), zwei Kleintraktoren und in diverse Fußtruppen.“ Der Erfolg: Im Berufsverkehr gab es keine besonderen Vorkommnisse. Inklusive der Glatteis-Einsätze in den letzten Wochen hat der Betriebshof bereits einiges an Salz auf die Straßen gebracht. Betriebshofchef David Sbresny findet den Winter trotzdem nicht so ungewöhnlich. Er nimmt die lange Frostperiode eher zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass gefrorener Müll in der Biotonne nicht abgeholt werden kann. Um die Müllabfuhr nicht zu behindern, sollten Bürger dünne Lagen saugfähigen Papiers mit in die Tonne geben und so das Gefrieren der Abfälle verhindern.