Immobilienbörse: Investor beginnt mit Verkauf

Bei der Immobilienbörse am kommenden Sonntag werden erstmals die Wohnungen im neuen Reichshof vorgestellt.

Hilden. Nachdem es nun monatelang ruhig war um das Großprojekt Reichshof, will der Investor Evohaus aus Meerbusch nun mit der Immobilie in die Vermarktung gehen. Seine Pläne wird der Investor erstmals beim Immobilientag am Sonntag im Hotel am Stadtpark vorstellen.

Mieten oder Kaufen? Das will sich Evohaus-Geschäftsführer Heinz Werner Hanen offen halten. „Wir wollen schauen, wie der Bedarf ist“, sagt er. Für ein Objekt wie dem Reichshof rechnet er etwa ein Jahr, bis alles verkauft ist. „Es teilt sich immer in zwei Parteien: Die einen, denen zu einer Kaufentscheidung die Pläne reichen, und die anderen, die erst etwas Fertiges sehen wollen“, sagt Hanen — wobei die erste Gruppe überwiege.

„Etwas zu sehen“ gibt es nach den Worten des Evohaus-Geschäftsführers sowieso frühestens im Sommer kommenden Jahres. Zunächst müsse die Baugenehmigung her. Die wird, wenn alles klappt, im Mai 2014 erteilt. Erst dann kann der alte Reichshof abgerissen werden. Ende 2015 könnten dann die ersten Bewohner in die insgesamt 63 Wohneinheiten einziehen, die in einem Dreieck an der Hochdahler- und Mühlenstraße entstehen. Über deren Preis war gestern nichts zu erfahren.

Evohaus plant vier- und fünfgeschossige Wohngebäude, die ihre Heizenergie selbst erzeugen — sogenannte Passivhäuser, mit 60 bis 140 Quadratmeter großen Wohnungen, darunter sechs Gartenmaisonette-Wohnungen.

Im Vorfeld waren die Bürger im Rahmen einer Anhörung im Juli an der Planung beteiligt worden. Damals waren Anwohner noch misstrauisch, ob denn eine Baustelle mit solchen Ausmaßen den Verkehr auf den ohnehin belasteten Innenstadtstraßen zum Erliegen bringen würde. Auch die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage mit 66 Stellplätzen kritisierten die Anwohner.

Mit ihnen wurde schließlich ein Kompromiss ausgehandelt: Die Einfahrt erfolgt nach aktuellen Plänen nun über die Hochdahler-, die Ausfahrt über die Mühlenstraße. „Wir sind auf die Anmerkungen eingegangen und haben das Bauvolumen bereits im Vorfeld der Versammlung reduziert“, sagt Hanen

An den Plänen für das neue Gemeindezentrum und dem Kirchplatz der Architekten von Molestina, die die neue Wohnbebauung an der St.-Jakobus-Kirche abrunden wird, hat sich nichts geändert.