17-facher Kindesmissbrauch in Monheim? Familienvater vor Gericht

Ein 43-jähriger Monheimer muss sich seit Donnerstag vor dem Amtsgericht Langenfeld verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine damals minderjährige Tochter und ihre Freundinnen missbraucht zu haben.

Monheim/Langenfeld. Vor dem Amtsgericht Langenfeld hat am Donnerstag der Prozess gegen einen 43-jährigen Monheimer Familienvater begonnen. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Februar 1996 und November 2004 in 17 Fällen Kinder sexuell missbraucht zu haben. Darunter war auch seine inzwischen 20-jährige Tochter, die als Nebenklägerin auftritt und nach eigenen Angaben mehrfach zum Opfer wurde. In den anderen Fällen handelte es sich laut Anklage um Mädchen aus der Nachbarschaft - zumeist Freundinnen der Tochter.

Der Angeklagte, auf dessen PC zudem Kinderpornografie gefunden wurde, bestreitet die ihm zur Last gelegten Taten. Vielmehr sieht er sich als Opfer eines Rachefeldzuges seiner Tochter. Das Scheidungskind wirft dem Vater vor, sie um eine schöne Kindheit betrogen zu haben. Als die Mutter sich von ihrem Mann trennte, war sie gerade acht Jahre alt und musste weitestgehend die Aufgaben der Mutter im Haushalt erfüllen. Auch um die Erziehung ihrer drei Brüder musste sie sich kümmern.

Der Prozess ist für drei Verhandlungstage angesetzt, beim nächsten Termin am 20. November werden die Mädchen gehört.