Langenfeld: Schneider soll Staehler beerben

Die CDU kürt den 45-Jährigen mit 90,7Prozent zu ihrem Kandidaten fürs Bürgermeisteramt.

Langenfeld. Der Unterstützung durch seine Ehefrau Heike und den Sohn Leon (7) konnte sich Frank Schneider schon länger sicher sein. Vor acht Tagen hatte sich der CDU-Stadtverband einstimmig dafür ausgesprochen, dass der 45-Jährige Bürgermeister-Kandidat für die Wahl am 7.Juni 2009 werden soll. Seit Montag weiß der persönliche Referent von Parteifreund Magnus Staehler (50), dass auch die CDU-Familie geschlossen hinter ihm steht, wenn es darum geht, den scheidenden Amtsinhaber zu beerben. Zu 90,7Prozent unterstützten die anwesenden 167 Christdemokraten beim Stadtparteitag den Kandidaten Schneider. Bei sechs Enthaltungen gab es nur 15 Gegenstimmen für den einzigen Bewerber.

"Ein super Ergebnis, das Mut macht und Ansporn ist", freute sich der frisch Gekürte. Staehler gratulierte "von ganzem Herzen zu einem hervorragenden Ergebnis". Er selbst sei vor "einigen Jahren und einigen Kilos weniger" praktisch über Nacht zum Bürgermeister geworden. Auf die Schuldenfreiheit und 5000 neue Arbeitsplätze sei er stolz. "Was wir aus Langenfeld gemacht haben, lässt sich über die Region hinaus sehen. Aber das war nur im Schulterschluss mit der Partei möglich." Er bat, Schneider ebenso solidarisch zu unterstützen.

In der CDU-Hochburg Langenfeld hat der Diplom-Verwaltungswirt beste Aussichten, am 21. Oktober 2009 im Rathaus-Chefsessel Platz zu nehmen. Nach den von Schneider konzipierten Wahlkämpfen 1999 und 2004 kam die CDU auf 52,4 beziehungsweise 55,1 Prozent der Stimmen. "Ich bin optimistisch, dass wir die absolute Mehrheit verteidigen", so Schneider. "50Prozent plus x" laute das Ziel. Schließlich wüssten die Langenfelder, welche Partei die treibende Kraft für die Erfolge der Stadt sei.

Und womit will Schneider in der Bürgermeister-Wahl punkten? "Ich kann und will keine Kopie von Staehler sein", sagte der gebürtige Langenfelder. Wie denn sein eigenes Profil aussehen soll, ließ er allerdings noch offen. Wie Staehler setzt Schneider auf die Nähe zu Bürgern und Vereinen, maßvolles Haushalten und eine noch familienfreundlichere Ausrichtung, die die Senioren mit einbezieht. Eine weitere Senkung der Grundsteuern oder eine Wiederauflage der Bildungsoffensive für Schulen und Kindergärten sieht er trotz Rezessionswarnung als Versprechen an, die abermals gehalten werden könnten.