„Herausfinden, wo die Not am größten ist“

FDP-Mann Frank Noack zum Offenen Ganztag.

Foto: Matzerath.

Langenfeld. Der FDP-Politiker Frank Noack ist Mitglied im Schulausschuss. Er hat die Diskussion um die Ogata-Plätze verfolgt und die SPD dahingehend unterstützt, ihren eigenen Antrag weiterzufassen und zu einem Prüfantrag umzuformulieren, der dann von allen Parteien beschlossen wurde.

Hat die Stadt Langenfeld beim Ausbau der Ogata-Plätze schlicht gepennt?

Noack: Es hat eine Entwicklung gegeben, wo mehr Plätze im Offenen Ganztag nachgefragt wurden. Als dies offenkundig wurde, hat die Stadt den Fokus falsch gesetzt. Sie war mit dem Bau der neuen Gesamtschule beschäftigt. Dieser hatte eine höhere Priorität.

Was muss jetzt geschehen, um die Situation zu verbessern?

Noack: Ich bin der SPD dankbar, dass sie diesen Antrag gestellt hat und wir ihn als umfassenden Prüfaufrat so beschließen konnten. Jetzt ist es höchste Zeit, eine Bestandsaufnahme zu machen und herauszufinden, wo die Not am größten ist. Dabei müssen wir die Schulleitungen mit einbeziehen.

Warum haben diese nicht schon früher Alarm geschlagen?

Noack: Viele Schulleitungen haben auf Missstände bei der Versorgung der Grundschulkinder aufmerksam gemacht. Sie sind im Gespräch mit der Verwaltung. Denn einen Ganztag in einem leeren Klassenraum abzuhalten, ist wenig zielführend. Auch die Essenssituation der Kinder ist nicht befriedigend. Teilweise gibt es nur provisorische Küchen. Da es auch an Essplätzen mangelt, müssen die Kinder in Schichten essen.

Jetzt liegt das Thema auf dem Tisch. An- und Umbauten könnten die Folge der Untersuchung sein. Das wird vermutlich teuer.

Noack: wir wollen den offenen Ganztag. Und wenn es teuer wird, dann ist das so. Aber wenn ich als Stadt ein funktionierendes Umfeld für Familien herstellen möchte, muss ich Kindertagesstättenplätze und Plätze in den Offenen Ganztagsschulen anbieten.