Hilden: Mehr Platz vor dem Bahnhof

Der nächstes Jahr anstehende Umbau des Vorplatzes ist die letzte Stufe auf dem Weg zu einem repräsentativen Stadteingang.

Hilden. Es geht voran. Das neue, alte Bahnhofsgebäude verrät dem Passanten schon jetzt, was für ein Prachtstück es mal sein wird, wenn es im Frühjahr 2009 eingeweiht wird.

Die ersten Nutzer ziehen aber noch in diesem Jahr ein. Der Becker Joest Volk Verlag und Architekt Christof Gemeiner können langsam die Umzugskartons packen.

Auch der Hildener Gastwirt Henrico Casper steht schon in den Startlöchern. Nach Bauernstube und Ittereck wird er auch die Gaststätten-Gastronomie übernehmen. Da, wo später sein Biergarten ist, wird schon gearbeitet.

Der bekommt sogar ein kleines Amphitheater, dessen Sitzgelegenheiten auch als Ränge für Konzerte genutzt werden können.

Etwa zeitgleich mit der Einweihung sollen auch die Erschließungsarbeiten für das Gelände des alten Güterbahnhofs abgeschlossen sein. Wenn die neue Zufahrt über die Alte Ellerstraße für den Schrottplatz Müller in zwei, drei Wochen fertig ist, geht es los.

Für rund 1,2 Millionen Euro richtet die Stadt dort die Kanäle, Straßen und Begrünung her. Danach können die Gewerbegrundstücke bebaut werden. Maximal zwölf Klein- und Mittelbetriebe können sich dort ansiedeln.

Für vier Interessenten gibt es schon grünes Licht. Zwei kommen aus Hilden, zwei von auswärts. Um den Jahreswechsel herum werden die Verträge unterschrieben.

Wenn sie mit dem Bau ihrer neuen Firmengebäude beginnen, dürfte auch das letzte städtische Projekt in diesem Bereich in Angriff genommen werden: die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes.

Pläne dafür gab es schon, doch die waren der Politik mit 950.000 Euro zu teuer. Mitte November werden die neuen Entwürfe vorliegen. Deren Umsetzung wird, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören war, gut 150.000 Euro preiswerter sein.

Dafür wird nicht nur die Grünfläche vor dem Bahnhof neu gestaltet. Auch die angrenzenden Straßen werden mit diesem Geld komplett saniert - von den beiden geplanten Ärztehäusern im Süden bis zum alten Güterbahnhof im Norden. Dazwischen liegt der Bahnhof mit seinem derzeit noch unansehnlichen Vorplatz.

Dessen Umgestaltung ist die letzte Stufe auf dem Weg zu einem repräsentativen Stadteingang. Und genau der soll nach den neuen Umgestaltungsplänen besonders betont werden.

Die alte Verbindung zwischen dem Bahnhof-Eingang und der Poststraße soll demnach durch eine "kleine Esplanade" wieder aus der Versenkung geholt werden.

Quer zu dieser Flaniermeile ist ein kleiner Kulturpfad mit Skulpturen vorgesehen. Entlang des Weges stehen Meilensteine. Das sind kleine Sitzgelegenheiten, die mit Info-Tafeln versehen sind, auf denen Wissenswertes zur Entwicklung Hildens zu lesen ist.

Die Grünfläche soll größer werden, als sie heute ist - auf Kosten der Parkplätze. Dafür soll im Bereich des alten Güterbahnhofs mehr als Ersatz geschaffen werden.

Vor dem Bahnhof selbst gibt es neben den Bushaltestellen und Taxi-Plätzen nur noch einige "Kiss & Ride"-Plätze. Und auch auf der Grünfläche selbst wird Hand angelegt. Die Platanen dort sollen frei gestellt werden. Dafür müssten die Sträucher und zwei kleinere Kastanien weg.

Um die Platanen noch mehr zu betonen, ist außerdem eine Stammbeleuchtung geplant, durch die die Bäume auch bei Dunkelheit ins rechte Licht gerückt werden.