Langenfeld: Aus einer Vision ist Wirklichkeit geworden
Aus fünf Ortsteilen wurden eine Stadt und ein Platz für gute Geschäfte.
Langenfeld. Die Verleihung der Stadtrechte durch die Landesregierung im September 1948 wurde vom 3. Oktober an eine Woche lang in Langenfeld gefeiert. Der Rahmen war bescheiden, doch waren sich die Kommunalpolitiker schon vor 60 Jahren durchaus bewusst, dass es der erste Schritt zum Zusammenwachsen von fünf Ortsteilen zu einer Gemeinschaft war. Diese Vision ist Wirklichkeit geworden.
Langenfeld war ein "Straßendorf" ohne gewachsenen Kern. Der Rathaus-Neubau 1977 stellte den ersten Meilenstein für die Entwicklung einer Stadtmitte dar. Von da an ging es in den vergangenen 30 Jahren in hohem Tempo voran, zum Beispiel in Form der Marktplatz-Umgestaltung von einer staubigen Fläche hin zum mit Wohnhäusern und Geschäften in den Erdgeschossen umsäumten Platz.
Die entscheidenden Schritte zu einer leistungsfähigen und attraktiven neuen Mitte stellten 2000 die Einweihung der Markthalle und nur ein halbes Jahr später des Einkaufszentrums Stadtgalerie dar. Und in vier Wochen wird mit der Eröffnung des Marktkarrees die neue Innenstadt komplettiert.
Bereits Jahrzehnte früher hatte die Ansiedlung neuer, vor allem mittelständischer Betriebe begonnen. Langenfeld-Ost war das erste große Gewerbegebiet. Seit 1956 haben sich dort auf 140 Hektar Fläche mehrere hundert Betriebe mit mehr als 8.000 Arbeitsplätzen angesiedelt.
Der Strukturwandel in der Metall- und Textilindustrie ließ Mannesmann als größten Betrieb der Stadt in den 80er Jahren weitestgehend verschwinden, die großen Webereien Neumann&Büren sowie Becker & Bernhard fielen den rasanten Veränderungen ihrer Branche zum Opfer. Um so wichtiger war es, neue Gewerbegebiete und Standorte für Handel und Dienstleistungen auszuweisen. 40 Hektar neue Ansiedlungsfläche wurden allein in den vergangenen zehn Jahren entwickelt, ein Großteil in Fuhrkamp.
Von 1997 bis heute kamen rund 5.500 neue Arbeitsplätze hinzu. Mit 24.072 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wies die Stadt Ende 2007 den Höchststand und einen Einpendlerüberschuss von 2.843 Werktätigen täglich auf.
Die Menschen einer Stadt mit knapp 60.000 Einwohnern erwarten hochwertige Angebote für Kinderbetreuung und Bildung, kulturelle und sportliche Vielfalt.
Das 2000 eingeweihte Kulturzentrum, das Kulturelle Forum im Freiherr-vom-Stein-Haus, die Schauplatz GmbH sowie 30 Chöre und Orchester bieten Kulturfreunden ein breites Spektrum. Die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) mit ihren fast 9.000 Aktiven ist zum Aushängeschild geworden. Aus Kindergärten wurden Tagesstätten, die Frauen die Rückkehr in den Beruf erleichtern.
Die Schullandschaft ist mit elf Grund- und sechs weiterführenden Schulen facettenreich. Diese wurde in 60 Jahren stets den Bildungsanforderungen angepasst. Zuletzt durch Millionen für den Ausbau des Ganztagsbetriebs gesteckt.