Monheim: Ideenbörse für jedes Alter im Eki-Haus
Ein Computer-Kurs und ein alternatives Kino: Das sind die neuesten Angebote im Eki-Haus.
Monheim. "Man muss halt Ideen haben", schmunzelt Mario Schwan. "Unsere Bewohner und Besucher können sich über mangelnde Abwechslung jedenfalls nicht beklagen." Der Koordinator des Mehrgenerationenhauses in der Friedenauer Straße muss es wissen. Denn wenn es um neue Angebote geht, sitzt Schwan gewissermaßen in der ersten Reihe.
Ganz frisch im Programm sind ein PC-Kurs für "blutige Anfänger" und einmal im Monat ein Kino-Abend im hauseigenen Vorführraum. "Beides sind zwar unsere Veranstaltungen, sie sind aber wie alles andere im Haus öffentlich", erklärt der Sozialarbeiter.
"Wir wollen all denjenigen helfen, die Schwierigkeiten mit dieser Maschine haben", beschreibt Mario Schwan Sinn und Zweck des PC-Kurses, der zwar erst seit einer Woche mittwochsabends läuft, aber schon komplett ausgebucht ist. "Wir werden daher in Kürze einen zweiten in Angriff nehmen."
Geleitet wird der kostenlose Kurs von Boris Dzingov. Er ist Computer-Fan und Bewohner des Eki-Hauses und "hat einfach Spaß an der Sache". Allerdings muss für die PC-Abende ins zehn Minuten entfernte Wilhelm-Grevel-Haus umgezogen werden. Wie das Eki liegt es auch in der Regie der Kirchengemeinde.
"Bei uns haben wir noch keine Computer, drüben sind die Plätze sogar behindertengerecht", erklärt Schwan. Ihm schwebt aber bereits eine Lösung vor Ort vor: "Da wir keinen Platz für einen solchen Schulungsraum haben, könnten Laptops Abhilfe schaffen."
Eine Kooperation ist zudem mit der Gesamtschule in Arbeit. "Schließlich wollen wir mit Hilfe des Mediums Computer Generationen zusammenführen. Schüler bringen Senioren den Umgang mit dem PC bei - und zwar individuell, für jeden Kursteilnehmer ein Schüler."
Einen besonderen Leckerbissen haben die "Macher" seit kurzem mit den einmal im Monat stattfindenden Kino-Abenden im Angebot. Jeweils am ersten Donnerstag gibt es nachmittags um 15 Uhr einen Film für Kinder, ab 19.30 Uhr kommen die Erwachsenen zu ihrem Recht. Anfang September war Premiere.
"Mit einem Riesenerfolg", blickt Schwan zurück. "Beide Vorstellungen waren mit rund 30 Besuchern bestens besetzt." Am 02. Oktober folgt also die Zweitauflage des Programmkinos jenseits der Mainstream-Streifen. Um 15 Uhr gibt es "Käpt’n Blaubär", abends folgt "Jalla Jalla". Der Eintritt kostet einen Euro für Kinder und zwei Euro für Erwachsene.
"Für den Film als solches dürfen wir keinen Eintritt erheben, der Betrag ist vielmehr für ein Getränk und eine Tüte Popcorn." Schließlich verlange der Bundesverband Jugend und Film, bei dem die Streifen ausgeliehen werden, einen, so Schwan, "ordentlichen Mietpreis". Daher kooperiere man auch mit dem Café "Gut drauf", dem Treffpunkt für Menschen mit geistiger Behinderung.