Spielplatz-Scouts in Monheim: Eine Auge für die Spielplätze
Im Auftrag der Stadt werden die Spielplätze mit dem Fahrrad abgefahren. Schäden werden so schneller erkannt.
Monheim. "Dem großen Thema, eine familienfreundliche Stadt mit spürbaren verbesserten Maßnahmen zu sein, sind wir mit dem Einsatz von Spielplatz-Scouts ein gutes Stück näher gekommen", sagt Beigeordneter Roland Liebermann während eines Pressegesprächs auf dem Spielplatz im Grünzug an der Geschwister-Scholl-Straße.
Die Erfolge seien sichtbar, bestätigen Annette Berg, Bereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie, und Günther Serafin, der Koordinator der Jugendförderung meint: "Durch die Arbeit der Scouts sind unsere Spielplätze wesentlich sauberer geworden.
Unrat jeglicher Art und Meldungen über Störungen sind in der zweiten Jahreshälfte weniger geworden." Monheim nimmt in Sachen "Spielplatz-Scouts" eine Vorreiterrolle ein. Anfragen anderer Städte über bisherige Erfahrungen häufen sich, berichtet Annette Berg.
Seit einem Jahr gibt es die guten Spielplatzgeister. Per Fahrrad suchen sie die 58 öffentlichen Spielplätze auf, um deren Qualität zu sichern und sie vor Vandalismus zu schützen. Sie achten zudem darauf, dass die auf Spielplätzen geltenden Verhaltensregeln - vor allem Alkohol- und Rauchverbot - eingehalten werden.
Zu den Scouts gehören auch die beiden Sozialpädagogen Kirstin Marencke (27) und Jennifer Schröder (23), die vier Tage in der Woche mit ihren Fahrrädern zu den Spielplätzen unterwegs sind. Erst einmal für sechs Monate sind sie mit einer Halbtagsstelle bei der Stadt beschäftigt. Beigeordneter Liebermann: "Wir hoffen, dass die Probephase zu einer Dauereinrichtung wird."
Kirstin Marencke und Jennifer Schröder sind begeistert von ihrer bisherigen Tätigkeit: "Sie macht uns Spaß. Mit jungen Spielplatzbenutzern werden wir ohne Schwierigkeiten fertig, machen sie darauf aufmerksam, dass sie sowohl mit den Geräten als auch mit den Grünflächen pfleglich umgehen müssen.
Wir sprechen insbesondere Jugendliche an, erinnern sie an Pflichten in öffentlichen Anlagen. Und die reagieren besser als erwartet. Vielleicht auch, weil wir keine Uniform tragen", stellen die beiden fest.
Das bestätigt Anja Krapp. Sie gehört zu den 16 ehrenamtlichen Spielplatz-Paten, die jeweils einmal wöchentlich die Spielplätze in der Stadt auf Sauberkeit und Ordnung kontrollieren. "Alles wird von uns im Nachhinein dokumentiert und dann an die Stadt weitergegeben", erklären Kirstin Marencke und Jennifer Schröder.
Die Verantwortlichen bei der Stadt sind sich sicher, dass sowohl Scouts als auch Paten einen nicht geringen Teil zur familien- und kindgerechten Kommune beitragen werden. Das hofft auch Fritz-Ulrich Axt vom Bereich Spielplätze und Grünflächen: "Pläne für die Verbesserung von Spielplätzen und einige Neuanlagen liegen bereits in der Schublade."