Langenfeld: „Das war der Schock in der Morgenstunde“

Bürger zeigen Verständnis für die Entscheidung des Bürgermeisters.

Langenfeld. Am Tag, nachdem Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) seinen Abschied von der politischen Bühne für das Ende seiner Amtszeit am 20. Oktober 2009 angekündigt hat, ist das Thema Stadtgespräch. Die WZ sammelte Bürgerstimmen.

"Das war für mich der Schock in der Morgenstunde", sagt Ingrid Bembennek (66 Jahre). Die ehemalige Chefin der Kabaertt-Truppe "Studio-Bühne" und des Jugendtheaters "Blinklichter" bekennt: "Ich habe fest damit gerechnet, dass Staehler noch eine Amtszeit durchzieht, nachdem die CDU ihn erst vor kurzem einstimmig nominiert hatte." An dem 50-Jährigen hat Bembennek schätzen gelernt, "dass er ein Chef ist, der guten Argumenten stets aufgeschlossen gegenübersteht".

Wilhelm Kaffsack (77) bekleidete über viele Jahre Ehrenämter, unter anderem das des Vorsitzenden des Natur- und Umweltschutzfonds. "Ich kann seine Argumente verstehen. Und wenn er bis zur nächsten Kommunalwahl Projekte wie die Marktplatz-Umgestaltung noch auf den Weg bringt, hat er wirklich viel für Langenfeld getan. Mehr als er erreicht hat, geht im Augenblick nicht. Er hat Durchsetzungsvermögen."

Helmut Hermanns (66), SGL-Vorsitzender: "Ich habe schon vor Wochen etwas munkeln hören. Magnus Staehler war und ist ein sehr starker Bürgermeister, der für die Vereine stets ein offenes Ohr hat. Es ist schade, dass er nicht wieder antritt, aber ich habe Verständnis dafür, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Nicht nur Marion Prell, auch Peter Klinkers wäre eine gute Wahl für die Nachfolge."

Gerhard Trimborn, Pfarrer von St. Martin in Richrath, meint: "Er hat einen Höhepunkt als Bürgermeister erreicht und nimmt einen tollen Abschied. Etwas Neues und Lukratives anzupacken, ist für ihn sicher interessant. Allerdings bin ich traurig über seinen Abschied. Wir sind freundschaftlich verbunden. Er wird mir fehlen. Aber er will sich ja weiter für die katholische Kirche engagieren. Da ist der Pastor schon wieder zufrieden."