Monheim: Dem Monberg so fern

Der Mega-Chef weist angebliches Sponsoring als „kompletten Unsinn“ zurück. Der Bürgermeister verspricht bereits für 2009 einen behindertengerechten Zugang.

Monheim. Die Energiestadttochter Mega als Strom-Sponsor für den Gastronomiebetrieb auf dem Monberg? Das Gerücht macht die Runde. "Kompletter Unsinn", will Mega-Geschäftsführer Udo Jürkenbeck da keinerlei Zweifel aufkommen lassen. "Da wird genauso Strom abgelesen wie bei allen anderen auch", betont er.

Die auf dem Hügel für eine halbe Millionen Euro von der Mega installierte Photovoltaik sei selbstverständlich auch Eigentum der Stadttochter und ein gutes Marketingobjekt. Allerdings fehle noch eine zehn mal zehn Meter große Solarplatte, die auch als Überdachung für die Gastronomie genutzt werden soll. "Lieferschwierigkeiten des Herstellers. Wir erwarten sie aber in diesen Tagen", so Jürkenbeck.

Erwarten können es nach wie vor auch viele nicht, dass der Monberg mit seinen über 100Stufen behindertengerecht wird. Wiederholt hatten Bürger das gefordert. Der Seniorenbeirat setzte sich schließlich an die Spitze der Bewegung.

"Selbstverständlich soll und wird der Gastronomiebetrieb in absehbarer Zeit - spätestens in der nächsten Saison - allen Bürgern zur Verfügung stehen", verspricht nun Bürgermeister Thomas Dünchheim in einem Brief an Ursula Klomp, Vorsitzende des Seniorenbeirats.

Das wird allerdings gar nicht so einfach sein. Denn der Monberg als Sicherungsbauwerk (Deponiekörper) erfordert eine spezielle Technik - wie auch Dünchheim weiß. Und trotzdem schreibt er: "Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir im Frühjahr eine gelungene Planung umsetzen können."

Wie das bezahlt werden soll, bleibt allerdings vorerst offen. Und da geht es um mindestens 200 000 Euro. "Ich weiß es auch noch nicht. Irgendeine kreative Lösung muss es da geben. Wir werden das partnerschaftlich mit dem Betreiber machen", so Dünchheim.

Er könne den Ärger mancher Monheimer zwar verstehen. "Aber es hat auch 15 Jahre gedauert, bis der Rathaus-Eingang behindertengerecht wurde. Und der Schelmenturm ist es immer noch nicht", mahnt er auch "Augemaß und Geduld" an.

Währenddessen wird der Monberg winterfest gemacht. Geöffnet ist er die nächsten Monate nun nur noch bei schönem Wetter - und dann auch nur am Wochenende jeweils von 10 bis 20 Uhr.