Monheim: Sehnsucht nach freier Fahrt auf der Opladener Straße
Mit einer Vorfinanzierung soll schon in den nächsten Monaten die Grüne Welle Realität werden. In Baumberg wird der Kreisverkehr vorgezogen.
Monheim. Von der Autobahnabfahrt Langenfeld/Monheim bis zum Rathaus-Center drei Minuten - das ist wohl selbst bei Nacht und mit einem Porsche nicht zu schaffen.
Aber Bürgermeister Thomas Dünchheim gefällt diese Zeitvorgabe mit Blick auf die Opladener Straße. Und er will alles daran setzen, dass schon bald eine Grüne Welle den Verkehr ganz schnell bis in die Innenstadt bringt.
Nun mag vor allem der geplagte Autofahrer denken, dass das pures Wunschdenken ist. Doch tatsächlich arbeiten die Planer im Rathaus mit Hochdruck an einer Verbesserung der Verkehrsmisere. Schon morgen soll dem Rat eine Vorlage präsentiert werden. Stimmt die Politik zu, geht es noch in diesem Jahr los.
Damit der Verkehr wesentlich zügiger über die Schlagader Opladener Straße geführt werden kann, müssen die sechs Ampelanlagen vom Schleiderweg (Fußgängerübergang) in Richtung Stadtmitte zuerst komplett ausgetauscht und dann alle miteinander über Videokameras verbunden werden. Das kostet rund 400.000 Euro - die der zuständige Landesbetrieb zur Zeit nicht hat. Deshalb will das Rathaus eine Vorfinanzierung leisten. Innerhalb von drei Jahren soll das Geld wieder im Stadtsäckel sein.
Und die Verwirklichung der Grünen Welle ist laut Raimund Elbers, in Reihen der Verwaltung Experte für solche Dinge, zeitlich dann gar nicht so aufwändig. "Ende November kann schon gestartet werden. Abschluss der Bauarbeiten wäre dann wahrscheinlich vier Monate später", erläutert er.
Parallel soll außerdem die andere Hauptverkehrsader in Angriff genommen werden: Baumbergs Berghausener Straße. Der Kreisverkehr an der Einmündung Geschwister-Scholl-Straße war eigentlich erst für 2012 geplant. Nun will die Stadt schon in einigen Monaten loslegen. Kosten für die Kommune: rund 300.000 Euro.
Doch die Eile hat einen simplen Grund. Denn wenn nicht gehandelt wird, muss eine alte Ampel für 80000Euro ausgetauscht werden. Die wäre dann aber in vier Jahren überflüssig. "Das wäre nun wirklich Geldverschwendung", kommentiert es Kämmer Max Herrmann.