Poesie-Schlacht in Mettmann Poesie-Schlacht in Mettmann ist für ihre einzigartige Atmosphäre bekannt

Mettmann · Die Poesieschlacht ist eines der gefragtesten Formate. Die Veranstaltungen im Kino sind auch innerhalb der Slam-Szene für ihre einzigartige, großartige Atmosphäre bekannt.

Alex Burkhard ist einer der Teilnehmenden beim Poetry-Slam in Mettmann am 15. April im Weltspiegel an der Düsseldorfer Straße.

Foto: Marvin Ruppert

Poetry Slams haben sich längst etabliert. Die Poesieschlachten im Kino Mettmann sind nicht nur beim Publikum, sondern inzwischen innerhalb der Slam-Szene für ihre einzigartige, großartige Atmosphäre bekannt. „Es ist für mich ehrlich gesagt schwer zu erklären, woran das liegt“, sagt Jan Schmidt, Moderator mit Wülfrather Wurzeln. „Aber die Eskalationsbereitschaft ist hier einfach auf einem Niveau, das wirklich einzigartig ist.“ Am Samstag, 15. April, geht der feine Tanz um große Worte nun um 20 Uhr weiter, es ist die neunte Ausgabe. „Nach jeder Veranstaltung kamen nicht nur Menschen aus dem Publikum, sondern auch von den Auftretenden auf mich zu und sagen wie unfassbar und überraschend großartig es war“, schwärmt Schmidt.

„Überraschend“ sei ein verblüffendes Wort, „aber wenn man aus Berlin oder Köln kommt“ und in Mettmann, einer vergleichsweise kleinen und unbekannten Stadt vor vielleicht 130 Menschen im Kino auftritt, „dann klingt das Setting jetzt nicht nach dem Abend, von dem man noch Monate erzählen wird“. Tut man aber in der Szene, für Jan Schmidt hat die Reihe „absolute Magie“. Das liegt auch an den Kinobetreibern, die aus seiner Sicht „wirklich Lust auf die Veranstaltung haben. „Und das merke ich eben in der Kommunikation, aber auch am Abend selber, mit wie viel Herzblut man sich um diese externen Veranstaltungen kümmert und wie stolz da auch die Mitarbeiter:innen sind, wenn es wieder einmal ein voller Erfolg war.“

Laut Moderator wartet ein fantastisches Line-Up mit Szene-Stars auf seine Besucher. Mit dabei sind der amtierende deutschsprachige Meister Alex Burkhard, Schleswig-Holstein-Meisterin Mona Harry, Björn Rosenbaum, dreifacher NRW-Vize-Meister, sowie die Schweiz-Meisterin Fine Degen, die zuletzt im Burgtheater Wien im Finale der deutschsprachigen Meisterschaften stand. Die 22-jährige Schweizerin kommt eigens aus Basel nach Mettmann gereist, um „euch zu verzaubern. Haltet euch an euren Sitzen fest, sie wird euch umhauen“.

Darüber, wer die Poesie-Schlacht gewinnt, entscheidet das Publikum – per Applaus. Je lauter das Applausometer bei den einzelnen Künstlern ausschlägt, desto besser. Radau ist also ausdrücklich gewünscht. Diese „Stimmung und Dynamik“ überträgt sich, so weiß Jan Schmidt zu berichten, „auch auf die Künstler bis hinter die Kulissen“.

Die Kombination aus sprachlichem Können, Überraschungseffekten und der Interaktion mit dem Publikum sorgt dafür, dass keine Poesieschlacht ist wie die andere. Einst ein Geheimtipp, hat sich das Format zur angesagten Literatur-Performance entwickelt. Restkarten gibt es für 10 Euro beim Weltspiegel.

(von)