Als alles noch Handarbeit war
Ausstellung: Das Hinsbecker Dorfmuseum zeigt Handwerke mit langer Tradition wie Weber oder Stuhlflechter. Bezahlen mag diese Arbeiten aber heute kaum noch einer.
Hinsbeck. Das Dorfmuseum platzte aus allen Nähten: Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Hinsbeck und das Museums-Team hatten zur Ausstellung "Hinsbecker Handwerker zeigen ihr Können" ins Dorfmuseum geladen. Die Handwerker Heribert Dömges (Weber und Pedigrohr-Flechter), Ursula Pflüger (Stuhlflechterin) und Polstermeister Heinz Wittlings demonstrierten unter einem Zeltdach ihr Können.
Auch innen gab es viel zu sehen: Schuster- und Schneiderwerkstätten, Bilder und Urkunden von früheren Hinsbecker Handwerksmeistern. Alte Fotos gaben Einblick in die Schusterwerkstatt von Heinrich Kerken und dessen Lehrling Josef Pollen (um 1925). Mit drei Meisterbriefen dokumentierte Schuhmachermeister Jürgen Bendixen die Handwerker-Tadition seiner Familie über drei Generationen.
Schon 80 Jahre gibt es den Polsterer Wittlings in Oirlich "Gute Qualität ist den Preis wert", findet Polster- und Raumausstatter-Meister Heinz Wittlings. Am Sonntag arbeitete der 70-Jährige einen etwa 50 Jahre alten Barock-Stuhl aus Nussbaumholz auf - in sechs Stunden Handarbeit.