Golden Girls auf Schweizer Art

Altstadt-Geflüster: Edles, Modernes, Musikalisches, Blondes, Munteres – all das gibt es in Kempen.

Kempen. Lange Schlangen bildeten sich am Mittwoch vor den Kempener Lichtspielen. Grund: Die Schweizer Produktion "Die Herbstzeitlosen" lief in der Film-Auslese. "Was Munteres fürs Herz", sagt Kino-Betreiber Frank Janssen. Der Film handelt von zwei Damen, die auf ihre alten Tage beschließen, einen Dessous-Laden aufzumachen. Für alle die nicht ins Kino kamen, zeigt Janssen den Film noch mal: am Mittwoch in Geldern und in der Woche darauf wieder in Kempen.

Zur Ritterfestung wird heute die Schulstraße. Die Straßengemeinschaft trifft sich zum großen Fest. Vor jedem Haus wird ein eigenes Wappen angebracht. Getrunken wird aus Tonkrügen, dazu gibt’s eine "Sau vom Grill", wie Organisator Markus Berg berichtet. Und auch die typische Verkleidung darf nicht fehlen. In der Dämmerung wird die Straße in stimmungsvolles Licht getaucht.

Marc Terenzi ist kein Drummer. Aber der Star hat einen Schlag fürs "Trömmelche". Bei Wirtin Maria Tombeil an der Ellenstraße 30 war der Ehemann von Pop-Ikone Sarah Connor und frühere Frontmann der US Boy-Group "Natural" schon verschiedentlich zu Gast. Gut gelaunt. Voriges Mal hat Terenzi sogar nächtens Cocktails fürs Kneipenpublikum gemixt. Und Maria Tombeil sorgt dafür, dass ihre Promis ständig präsent sind: Für Sarah und Marc hat sie eine eigene Bilderwand in ihrem Tresenreich arrangiert - mit vielen attraktiven Schnappschüssen. Ein Wand-Album für Fans und Gäste.

Im Bilde ist da auch Terenzi-Freund und Band-Gitarrist Dennis Hormes. Der gebürtige Kempener hat nicht nur den Kontakt zum Star hergestellt, er greift auch selber regelmäßig im "Trömmelche" zum Instrument - oft im Klangverbund mit anderen jungen Musikern. Zuletzt gab’s vor drei Wochen einen Hormes-Gig. Und der nächste kommt bestimmt. Das sind dann immer melodische Sternstündchen fürs Pinten-Publikum.

"Hübsch, blond, nett" - Deniz Yilmaz hat ganz genaue Vorstellungen von seiner neuen Kellnerin. Der Marktgrill-Chef ist nämlich auf der Suche nach einer Bedienung. "Im Sommer ist bei uns jede Menge los, also brauchen wir auch mehr Personal. Hinzu kommt, dass viele unserer Kellner in dieser Zeit in Urlaub fahren", erklärt der Döner-Fachmann. Mindestens 18 Jahre alt sollten Bewerber-Innen sein, die sonstigen Bedingungen seien natürlich als Spaß zu verstehen, beschwichtigt Yilmaz. Schlagfertigkeit kann auch nicht schaden. Wer den Anforderungen stand hält, kann sich unter Telefon 0178/5151711 oder in der Grillstube am Buttermarkt melden.

Bayern München ist auf Platz eins. Diese Nachricht möchten die Fans des Vereins gerne zum Ende der Saison hören. In Kempen ist dieser Satz bereits jetzt richtig. Denn in den Sportgeschäften Krahn und Schröder wird kein Trikot besser verkauft, als das rot-weiße. Auf Platz zwei liegt bei Krahn Borussia Mönchengladbach, gefolgt von Schalke und Dortmund. Bei Schröder verkauft sich das königblaue gar noch besser als das Fohlen-Leibchen. Skandal. "Eigentlich stehen die Borussen zu ihrem Verein. Am Trikot-Umsatz merken wir das allerdings nicht", berichtet Gisela Schröder und fügt an: "Vielleicht war der Abstieg für einige einfach doch zu viel des Guten." Sie hat die Trikots der Saison 2007/08 übrigens bereits seit drei Wochen auf Lager, auch bei Krahn sind sie eingetroffen. Außerdem verspricht Inhaber Herbert Krahn, alle noch so seltenen Exemplare aus den oberen beiden Ligen bestellen zu können, "zur Not auch das der TSG Hoffenheim".

In der letzten Woche meldete der Stadtflüsterer Umbauarbeiten bei Antiquitäten Bienefeld an der Ellenstraße. Nun ist der Trend zum Neuen auch ein paar Meter weiter zu spüren, am Markt bei Optik Palm. Was genau da gemacht wird, wollte man dem Flüsterer nicht verraten - er sei halt sehr geschwätzig. Und er ist noch was: wahnsinnig neugierig. Er wird’s schon rauskriegen.

Gutes fürs Frühstück liefert Karl-Heinz Lange - fürs Frühstück daheim. Der Küchenchef vom Haus Platen an der Peterstraße 18 hat ein eigenes Sortiment hausgemachter Marmeladen aufgelegt. Davon gibt’s derzeit sechs aktuelle Sorten: Waldbeeren, Sauerkirsche, Erdbeere, Stachelbeer-Rhabarber sowie Johannisbeere in Rot und Schwarz. Bald kommen saisonal auch Aufstrichgenüsse wie Aprikose und Pfirsich-Maracuja hinzu. "Alles aus eigener Herstellung", macht Lange Appetit. Und alles zum Mitnehmen: Das Glas kostet 2,60 Euro. Und fruchtig-süß ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung.