Breyell: Weiden wurde frühlingsfest gemacht
Der Umweltausschuss und die AG Biotopschutz machen die Weiden fit für gesunden Wuchs.
Breyell. "Kopfweiden brauchen viel Pflege. Zuerst muss das Kopfholz, die sogenannten Weidenruten, abgeschnitten werden, dann werden kleinere Äste geschreddert", informierte Guido Gahlings, Vorsitzender des Umwelt- und Klimaschutzausschusses, bei der Kopfweidenpflegeaktion, die am Samstag an der Schulstraße durchgeführt wurde.
Erstmals arbeiteten Ausschuss und Arbeitsgemeinschaft für Biotopschutz im Kreis Viersen zusammen. "Mit der Aktion wollen wir die Wertschätzung des ehrenamtlichen Natur- und Landschaftsschutzes in Nettetal zum Ausdruck bringen", sagte Gahlings.
Die Kopfweiden an der Ecke Schulstraße/Schmaxbruch hat Familie Wille angepachtet. "Wir nutzen die Weide als Schafwiese- da sind die Kopfweiden im Sommer für unsere Tiere als Schattenspender praktisch", berichtete Angelika Wille. Texelschafe und schwarze französische Croissant-Schafe von den gleichnamigen Inseln leben dort - für sie ist die Weidenrinde eine Delikatesse.
"Aber auch Meerschweinchen mögen die Rinde", ergänzte Guido Gahlings. Das Schreddern übernahm Stefan Cappel vom Grünflächenamt. Dessen Vorsitzende Heike Meinert nahm ebenfalls an der Aktion teil. Heike Meinert schätzt die Kopfweide als typisch niederrheinischen Baum, der höhlenbrütenden Vögeln eine Heimat gibt.
Insgesamt wurden 50 Kopfweiden beschnitten und das verbliebene Kopfholz geschreddert. Das ging per Schubkarre direkt in viele Gärten der Nachbarschaft, die sich über diesen kostenlosen Service freute. Die Stadt Nettetal benutzt Schredder zumeist als Fallschutz unter Spielgeräten. Es besteht ferner die Möglichkeit, eine Holzhackschnitzel-Heizung damit zu befeuern.
Um den Kehraus kümmerte sich Helma Josten vom Umweltausschuss. "Das gehört mit dazu", kommentierte sie und fegte die Holzreste von der Schulstraße.