Grefrath: Wechsel an der Spitze der SPD
Jörg Süselbeck ist jetzt Partei-Chef. Vorgängerin Rita Mack tritt nicht mehr an. Die Sozialdemokraten plädieren für eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule.
Grefrath. Ein Neubürger ist Vorsitzender des 81-köpfigen Ortsvereins der SPD und damit Nachfolger von Rita Mack. Es ist Jörg Süselbeck (Foto), der von den 25 stimmberechtigten Mitgliedern am Freitag in der gut zweistündigen Versammlung im Foyer der Albert-Mooren-Halle einstimmig gewählt wurde.
Rita Mack verzichtete aus beruflichen Gründen auf eine Wiederwahl. Süselbeck ist zehn Jahre in der SPD, in verschiedenen Ausschüssen als sachkundiger Bürger für die SPD in der Niersgemeinde tätig und wohnt seit knapp zwei Jahren in Grefrath. Die Liebe führte den 50-Jährigen aus Dorsten in Westfalen an die Niers. In Dorsten hat er bereits einen SPD-Ortsverein geleitet.
Rita Mack betonte zurückblickend, dass im Mittelpunkt der Parteiarbeit in 2009 die drei Wahlen gestanden hatten. Zufriedenheit löste der Kassenbericht von Schatzmeister Wolfgang Claßen aus. Der Landtags-Abgeordnete Uwe Leuchtenberg erinnerte an die Bedeutung der Landtagswahl am 9.Mai. Der Kreis Viersener SPD-Chef Udo Schiefner bat um die volle Unterstützung im Wahlkampf.
Fraktionsvorsitzender Jochen Monhof bezeichnete die Kommunalwahl als "vollen Erfolg" für die SPD: Jetzt konzentriere man sich auf den Etat 2010. Monhof: "Wir steuern zielgerichtet auf ein neues Haushalts-Sicherungskonzept zu." Die Politik von Bund und Land bezeichnete er als eine Politik " auf Kosten der Kommunen".
Monhof sah zahlreiche hausgemachte Probleme in der Gemeinde Grefrath. So einen Investitionsstau von 750000 Euro in der Albert-Mooren-Halle, für die die Gemeinde jährlich einen Zuschuss von 10000 Euro auf den Tisch legen müsse. Monhof: "Die Feuerwehr-Standorte müssten reduziert werden. Das Gerätehaus Mülhausen ist Unsinn.
Mit Blick auf die Hauptschule sagte der Fraktions-Chef: "Es gibt dort deutliche Rückgänge. Aus diesem Grund ist eine Verbundschule aus Haupt- und Realschule ein höchst interessantes Thema für Grefrath."
Bernd Bedronka ergänzte auf Nachfrage von Winfried Hüren zum Mehrgenerationenhaus in Grefrath, dass man dazu auf jeden Fall " in diesem Jahr eine Entscheidung benötigt".
Kritik an der Gemeinde übte Agnes Melde: Man müsse für die Briefwahl-Unterlagen ohne Aufzug in die allerletzte Etage des Grefrather Rathauses klettern. "Das gehört in den Bürgerservice."