Das Warten auf Erdbeeren
Wie beim Spargel macht der lange Winter auch den süßen Früchten zu schaffen. Die Bauern können erst im Mai mit der Ernte beginnen.
Kempen/Nettetal.Sie ist klein, rot und die Frucht des Sommers: die Erdbeere. Aber das Früchtchen lässt auf sich warten. Wie beim Spargel verschiebt sich in diesem Jahr auch die Ernte der Erdbeeren um einige Wochen nach hinten. Den Grund für die Verspätung sehen die Landwirte in den schlechten Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen und Monate.
„Durch die Kälte verschiebt sich der Erntebeginn knapp vier Wochen nach hinten“, sagt Hermann Schömges vom gleichnamigen Spargel- und Erdbeerhof in Nettetal. „Den Spargel konnten wir leider nicht vor Ostern ernten, wir beginnen diese Woche mit der Ernte. Die Erdbeerernte dauert dann von Mitte Mai bis Anfang Juli“, sagt der Nettetaler.
Im Programm hat er neben der beliebten Elsanta Sorte, auch die Lambada-, Florence- und Zumba-Erdbeere. Ab dem 27. April verkauft Hermann Schömges seine Produkte im neuen Verkaufsstand in Breyell-Bieth.
Sein Nettataler Kollege vom Spargel- und Erdbeerhof Heymann, Konrad Heymann, verspätet sich auch bei der Beerenlese. „In den Gewächshäusern war es nicht warm genug und die Pflanzen haben zu wenig Sonne abbekommen“, sagt der Landwirt mit Hofladen in Nettetal, Dyck 75.
Die Früchte aus den Gewächshäusern seien in knapp vier Wochen zur Ernte bereit, „derzeit sind sie in voller Blüte. Wenn die Gewächshäuser in acht Wochen leer geerntet sind, beginnt die Ernte der Felderdbeeren“, sagt Heymann, der den Preis seiner Sommerfrüchte noch nicht abschätzen kann.
Viele verschiedene Beerensorten, Marmelade und Erdbeersekt bietet der Kempener Spooshof seinen Kunden ab Ende Mai. Auch die Herstellung der hofeigenen Köstlichkeiten verschiebt sich witterungsbedingt in diesem Jahr um mehrere Wochen.
Die Sorten Lambada, Elsanta, Clery, Malwina und Sonata verkauft Familie Borghs nach Beginn der Ernte aus den „mobilen Erdbeeren“ auf dem Rewe-Parkplatz, Kleinbahnstraße, und bei Penny, Vorster Straße.