Grefrath Die 70-jährige CDU schaut nach vorn

Geburtstagsfeier auf dem Grefrather Marktplatz war aus Sicht der Partei gut besucht.

Foto: Reimann

Grefrath. „Wir wollen unsere Feier nicht in irgendwelchen festlich geschmückten Sälen unter uns machen, sondern mit den Bürgern draußen feiern“, erklärte Grefraths CDU-Vorsitzender Dietmar Maus, der eigentlich im NRW-Innenministerium als Polizeidirektor arbeitet. Die 70-Jahr-Feierlichkeiten der CDU Grefrath standen an. Und daraus wurde am Samstag eine runde Geburtstagsfeier inmitten der Wohn- und Geschäftshäuser des Ortskerns. Die Union hatte nämlich am Mittag ein kleines Zeltdorf mit einer Hüpfburg auf dem Grefrather Marktplatz aufgebaut.

Da für das gesamte Catering ein Unternehmen zuständig war, hatten die CDU-Mitglieder genügend Zeit für Gespräche mit den Bürgern. Sieht man einmal davon ab, dass die Geschäftsführerin und die Fraktionsvorsitzende, Andrea Wolfers und Wilma Hübecker, vor dem Edith-Stein-Haus, in dem die CDU die Geschäftsstelle mit der gut besuchten Kleiderkammer hat, die Wertmarken verkauften.

Der 54-jährige Dietmar Maus zog nach einigen Stunden mit seinen Vorstandskollegen ein gutes Fazit: „Etwa 300 Leute dürften über den Nachmittag verteilt hier gewesen sein, damit sind wir sehr zufrieden, eigentlich könnten wir unseren 71. Geburtstag genauso feiern.“

Natürlich ließen sich auch Vertreter der anderen im Gemeinderat vertretenen Fraktion sehen. Zudem gratulierten Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer aus Willich sowie Landtagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender Marcus Optendrenk.

Zum Geburtstag erschien auch der 82-jährige Bernhard Krewet. Er war bereits 1965 in die Partei eingetreten, gehörte etwa 24 Jahre dem Grefrather Rat und anderen Gremien und Ausschüssen an. Der frühere Bank-Angestellte suchte das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten, erklärte vorher der WZ, was ihm derzeit auf Bundesebene nicht so passt: „Derzeit werden hohe Steuereinnahmen erzielt, damit müssten viel stärker als beabsichtigt die Altschulden getilgt werden.“ Und Bernhard Krewet kam auch auf das „Wir schaffen das“ der Bundeskanzlerin zu sprechen: „Bevor sie so etwas sagt, wäre meiner Meinung nach erst einmal das Gespräch mit ihren Ressortleitern besser gewesen.“

Zurück zur Grefrather CDU: Diese hat derzeit etwa 200 Mitglieder und viele, die schon lange dabei sind, so beispielsweise Heinz Breuer, Heinz Panzer, Helmut Dickmanns, Klaus Mäurers oder Friedel Kohnen. An dem Nachmittag nahm unter anderem Dietmar Maus die Gelegenheit wahr, zurück und nach vorne zu schauen. Er dankte generell all denjenigen, die das Gemeindeleben in Grefath in der Vergangenheit stabil und friedlich mit gestaltet hätten. Den Protestwählern, aber auch den rechtsgerichteten Parteien gab er mit auf den Weg: „Wir brauchen für Grefrath Lösungen, die die Gemeinde voranbringen, keine Miesmacher, die nur kritisieren und keinerlei Lösungsvorschläge machen.“

Was Dietmar Maus, der erst im zweiten Jahr der CDU-Parteivorsitzende ist, weiterhin auf seiner Agenda hat: die Schullandschaft in Grefrath, das Freibad und auch die Albert-Mooren-Halle zu erhalten. Der Polizeibeamte versprach: „Die CDU wird sich auch weiterhin für ein modernes und sicheres Grefrath einsetzen, in dem es Freude macht zu wohnen und zu arbeiten.“

Ferner möchte die Union, ergänzte Maus, den regionalen Handel voranbringen, beziehungsweise diesem ein Sprachrohr sein, Maus: „Unser Ziel ist es, dass es in Kürze zur Gründung einer CDU-Mittelstandsvereinigung hier in Grefrath kommt.“ Darüber werde man konkret bei der nächsten Vorstandssitzung am Mittwoch dieser Woche reden.