Heiraten im Kreis Viersen Diese Hochzeitstermine sind ausgebucht

<irwordspace style="word-spacing 00625em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Kreis Viersen</irglyphscale></irwordspace> · Schnell noch einen Termin für die Trauung finden, am besten an einem Datum, das man sich gut merken kann? Das ist im östlichen Kreis Viersen vielerorts noch möglich. Ein Termin ist dabei ganz besonders beliebt.

Der Ambiente-Trausaal im Willicher Schloss Neersen ist bei Hochzeitspaaren sehr beliebt.

Foto: Sven Schalljo

Heiraten liegt nicht unbedingt im Trend. Die Zahl der Eheschließungen hat sich seit Beginn der Aufzeichnungen 1950 in etwa halbiert. Haben damals rund 750 000 Paare im Jahr geheiratet, waren es 2023 nur noch 361 000, berichtet das Statistische Bundesamt. Und doch, es gibt sie noch, die Romantiker und Idealisten, die sich vor dem Gesetz das Ja-Wort geben. In diesem Jahr ergeben sich wegen der attraktiven Zusammensetzung aus Zweien und Fünfen Hochzeitsdaten, die bei Heiratswilligen besonders beliebt sind.

Im Willicher Rathaus wird am 5. Mai 2025 wegen der hohen Nachfrage die doppelte Anzahl an Trauungen vorgenommen. An dem Montag mit dem Datum, das man sich gut merken kann, finden acht Eheschließungen statt. In Kempen ist der 2. Mai bereits ausgebucht.

„Dies ist aber eher der Tatsache geschuldet, dass es sich bei diesem Tag um einen Brückentag handelt“, sagt Stadtsprecher Ralph Braun. „Eine Anfrage für den 25. Mai hatten wir auch. Für diesen Tag vergeben wir allerdings keine Termine, da es sich um einen Sonntag handelt.“

Auch in Tönisvorst gibt es für den 2. Mai bereits Anfragen. Weitere Termine sind laut Stadtsprecherin Catharina Perchthaler aber problemlos möglich. Auch an den anderen „Schnapsdaten“ gebe es noch freie Termine, allerdings ebenfalls nicht sonntags. Die Qual der Wahl hat man auch in Grefrath. An den besonderen Tagen mit Zweien und Fünfen im Datum gebe es noch keine Reservierungen.

Ist die Frage nach dem Wann geklärt, bleibt noch die nach dem Wo. Eine Eheschließung kann von jedem deutschen Standesamt vorgenommen werden, man muss also nicht in dem Ort wohnen, in dem man getraut werden möchte. Für die Anmeldung zur Trauung ist allerdings das jeweilige Wohnsitzamt zuständig.

Hochzeitspaare in Willich dürfen, je nach Termin, zwischen dem beliebten Ambiente-Trausaal im Schloss Neersen und dem Trauzimmer im Rathaus wählen. In Kempen hat man die Wahl zwischen dem Rokokosaal des Kulturforums und dem Weberhaus in St. Hubert. Beide kommen bei Hochzeitspaaren in etwa gleich gut an. Aber: „Das Weberhaus wird mehr von den St. Hubertern bevorzugt“, berichtet Braun. Standesbeamte in Tönisvorst trauen im Rathaus St. Tönis, Rathaus Vorst sowie im Haus Neersdonk. „Montags bis donnerstags können die Eheleute im Rahmen der Öffnungszeiten nach Verfügbarkeit frei wählen, wo ihre Trauung stattfinden soll“, sagt Perchthaler. „Freitags finden die Eheschließungen zur Dienstzeit ausschließlich im Rathaus St. Tönis statt.“ Dort gab es im vergangenen Jahr etwa hundert Trauungen, im Haus Neersdonk waren es nach Angaben der Stadtsprecherin etwa 75. „Für das Rathaus Vorst bestand keine so hohe Nachfrage“, sagt Perchthaler.

In Grefrath gibt es sogar fünf Räumlichkeiten zur Auswahl. Im Rathaus Oedt befindet sich der Ratssaal. Im ersten Stock des Gebäudes Markt 2 gibt es ein Trauzimmer für Gesellschaften mit bis zu 20 Gästen. Außerdem stehen die Villa Girmes, die Burg Uda und die Dorenburg zur Verfügung. Das Trauzimmer im Rathaus Grefrath könne wegen des Umbaus momentan nicht genutzt werden, informiert Stadtsprecherin Ulrike Gerards. „Die Burg Uda bietet sich für kleinere bis mittelgroße Gesellschaften an, die Dorenburg, die Villa Girmes und insbesondere der Ratssaal auch für sehr große Gesellschaften“, sagt sie. Rund 120 Trauungen werden in der Gemeinde Grefrath pro Jahr vollzogen, Tendenz eher steigend.

Auch, wenn Paare bei der Wahl des Ortes mitbestimmen dürfen, sind die Möglichkeiten endlich. „Trauungen können nur in dafür gewidmeten Räumen stattfinden“, sagt Braun. „Die Räumlichkeiten sollen nicht für jedermann zugänglich sein und einen würdigen Rahmen besitzen.“ Wer also im heimischen Garten heiraten möchte, kann das im Rahmen einer privaten oder freien Zeremonie tun. Für den offiziellen Teil muss es aber ein formeller Trausaal sein.