Ein Wohnheim für Studenten
Spatenstich: Immer mehr Hochschüler der Fontys in Venlo suchen eine Unterkunft in Kaldenkirchen. Dort gibt es zwei Projekte.
Kaldenkirchen. Das Projekt Studentenwohnheim in Kaldenkirchen wird in Angriff genommen: Der symbolische erste Spatenstich wurde vollzogen, am Montag sollen die eigentlichen Bauarbeiten beginnen.
Viele deutsche Studenten der Internationalen Hochschule Fontys in Venlo finden dort keine Wohnung und versuchen auf das grenznahe Kaldenkirchen auszuweichen. "Wir haben auch schon Studenten in anderen Wohnungen von uns untergebracht", so Hans Moors, Vorstand der Baugesellschaft Nettetal.
Das Mehrfamilienhaus an der Ecke Ring-/Grenzwaldstraße kommt dem studentischen Leben entgegen. Es entstehen zehn Wohnungen á 35 und vier Wohnungen mit 64 Quadratmetern Wohnfläche. Da das Bauvorhaben öffentlich gefördert ist, muss die Baugesellschaft Mieten von 4,45 Euro pro Quadratmeter ermöglichen.
"Besonders gut gefiel uns an dem Entwurf, dass die Wohnungen schön hell sind", so die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche zur Entscheidung für den Lobbericher Architekten Marcus Birker. Es entstehen zwei Gebäudekomplexe, die mit einem sehr hellen Treppenhaus mit einem gläsernen Aufzugturm verbunden sind.
Die Baugesellschaft denkt voraus. Sollte die Nachfrage von Studenten in zehn bis 20 Jahren nicht mehr so stark sein, könnte die Anlage auch von Senioren bewohnt werden. Fritzsche: "Alle Wohnungen sind barrierefrei. Wir wollen uns hier nicht zu sehr auf die Studenten spezialisieren."
Komplett auf Studenten ausgerichtet ist dafür ein anderes Projekt, dass die Baugesellschaft zusammen mit der niederländischen Hochschule angeht. "Wir haben an der Buschstraße zwei Grundstücke erworben und werden dort in enger Kooperation mit der Fontys 15 bis 20 kleinere Wohnungen bauen", berichtet Marcus Optendrenk, Aufsichtsratvorsitzender der Baugesellschaft. Bei diesem Projekt soll im Dezember der Architekten-Wettbewerb entschieden werden, Baubeginn ist im Sommer 2009. Optendrenk: "Die Fontys ist im Mai auf uns zugekommen , ob wir Möglichkeiten sehen, dass Wohnungsproblem der Studenten zu mindern." Es ist geplant, dass die Hochschule den gesamten Gebäudekomplex anmietet und die einzelnen Wohnungen selbst an die Studenten weitervermittelt.