Hospital zum Heiligen Geist: Moderner und helle Farben

Geladene Gäste konnten die frisch renovierten Zimmer und Flure ansehen.

Kempen. Die Neugier war groß. Am Dienstagabend sind die zwei kernsanierten Stationen,B 2 und B 3 im 2. und 3. Stock im Hospital zum Heiligen Geist gesegnet worden. Viele der rund 300 geladenen Gäste nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von den neuen Zimmern zu machen.

Hell, in Weiß und Gelb, sind Zimmer und Flure gestaltet. Jeder Raum hat ein barrierefreies Bad mit Schiebetür und ebenerdigen Duschen. Ein besonderes Highlight: Statt eines Fernsehers im Zimmer findet sich an jedem Bett ein Tablet-PC für TV und Internet.

Pro Station gibt es zwei geräumige Einzelzimmer, die Suiten, mit Platz für eine Sitzecke, großzügige Schränke und Flachbildfernseher. Der Boden ist nicht im üblichen Linoleum, sondern in Holzoptik gestaltet.

Abgeschlossen sind die Bauarbeiten im 3. Stock. Dort werden Patienten der Orthopädischen -, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie untergebracht. Noch müssen Abnahmen erfolgen. In der nächsten Woche sollen die ersten Patienten einziehen können.

Letzte Arbeiten werden noch in der 2. Etage vorgenommen. Hier dreht sich alles um das Thema Bauch mit der Gastroenterologie und der Viszeralchirurgie. Dort sollen eine Woche später die ersten Zimmer bezogen werden können.

Dreieinhalb Monate wurde gebaut. 85 Betten gibt es in den neuen Ein- und Zweibettzimmern. Über die Investitionssumme will Hospital-Betreiber Artemed nichts verraten.

Nach den Sanierungen würden die neuen Schwerpunkte erkennbar, sagte Geschäftsführer Dr. Clemens Guth: „Wir haben einen weiteren Schritt gemacht, um für Kempener Bürger erste Wahl zu sein.“

Für Bürgermeister Volker Rübo ist der Umbau ein Grund zu Freude. Früher seien Fehler im Management gemacht worden. Daher sei es wichtig gewesen, dass Haus in gute Hände zu geben. Nun werde es fit gemacht für die Zukunft.

Auch Rainer Salfeld, Geschäftsführender Direktor bei Artemed, freute sich über den gelungenen Umbau. „Man hat vorher deutlich gehört: Die Unterbringung der Patienten war nicht so, wie gewünscht.“ Weil es eine Investition für 25 bis 30 Jahre ist, wollte man nicht nur Standard liefern, sondern innovativer sein.

So seien auch Patienten befragt worden. Ergebnisse daraus seien Schallschutz im Boden, durchgehende Lichtleisten für indirekte Beleuchtung und spezielle Materialien, so dass das Reinigungsmittel nicht den typischen Krankenhausgeruch verbreitet.

Offen sind die Stations-Stützpunkte gestaltet. Die Mitarbeiter sind an einer Theke anzutreffen, nicht hinter Glas. Dort können sich Patienten mit Wasser und Kaffee bedienen. Fotos von Ralph Braun mit Motiven aus der Region sind auf den Fluren und in den Zimmern ein Hingucker.