Altweiber in Kempen Alles bereit für Kempens Narren
Kempen · Ob Café, Kneipe oder Zelt – in Kempen wird heute gefeiert. Rund 1000 Jecke passen in das KKV-Zelt auf dem Buttermarkt.
Das Zelt auf dem Buttermarkt steht. Der Straßen- und Kneipenkarneval in Kempen kann kommen. Am Mittwoch waren die Mitarbeiter des Baubetriebshofes noch damit beschäftigt, die Schilder am Rathaus anzubringen, die mit ihren Sprüchen die Narren am Sonntag vom Sturm auf das Rathaus abhalten sollen. Auch wenn das wohl vergebene Mühe gewesen sein wird. Das Martins-Denkmal wurde sicher verpackt. „Wir freuen uns schon“, kündigt Stadtsprecher Christoph Dellmans an. Die Zusammenarbeit mit dem veranstaltenden Kempener Karnevalsvereins (KKV) sei wieder reibungslos gelaufen. Besonderes Lob gibt es für Thomas Härtel, der sich unter anderem um die Sicherheitsauflagen kümmert und so dafür sorgt, dass alle Narren sorglos feiern können.
Rund 500 Quadratmeter groß ist das Zelt auf dem Buttermarkt, das etwas mehr als 1000 Jecken an Altweiber Platz bieten wird. Gegen 10.30 Uhr geht es dort los. Und die Erfahrung der vergangenen beiden Jahre lehrt, dass man nicht zu spät kommen sollte. Beim Gang durch die sonnige Altstadt konnte man schon allerlei Geschichten von Schlangen bis zur Judenstraße und stundenlangem Warten aus den Vorjahren hören. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr Eintritt erhoben. Drei Euro zahlt man für das begehrte Einlassbändchen.
„Wir ziehen so gegen 12 Uhr ein“, berichtet Heinz Börsch, Präsident des KKV. Dann werden auch die Möhnen und das Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I. dabei sein. Und es ist davon auszugehen, dass Bürgermeister und alte Weiber sich knackige Wortgefechte liefern. Um 15 Uhr steht die Karnevals-Coverband „Kloetschköpp“ auf der Bühne. Um 16 Uhr will die Düsseldorfer Party-Sängerin Carina Crone für Stimmung sorgen.
Auch in den Kneipen und Cafés stellt man sich auf den Andrang der Narren ein. Ob Café Peerbooms, Venga oder Lieblings-Café – überall haben sich viele Narren-Gruppen angesagt, die sich vor der Fete stärken wollen. Sie halte alle verfügbaren Pfannen bereit, schmunzelt Denise Giesen, Inhaberin im Lieblings-Café an der Kuhstraße. Denn dort haben sich feierfreudige Männer angekündigt, die mit einem Strammen Max eine Grundlage schaffen wollen. Im Café Peerbooms am Buttermarkt geht es schon länger karnevalistisch zu. Dort schauen einem Prinz Peter II. und Prinzessin Brigitte I. bereits von Torte und Pralinen entgegen.
Am Buttermarkt kann man auch außerhalb des Festzelts ein Bierchen genießen. Das Falko öffnet gegen halb zehn seine Türen und lockt mit guter Stimmung. Im Treppchen an der Ellenstraße wird ab 12.11 Uhr gefeiert. Im „Jeany‘s“ an der Peterstraße freut sich die Inhaberin Jeany Schäfer ab 11.11 Uhr auf ihre Gäste. Das Zelt auf dem Buttermarkt sieht sie eher kritisch. Sie würde sich freuen, wenn man die Wirte in der Stadt mehr in das ganze Geschehen einbeziehen würde. „Aber ich habe immer tolle Gäste“, sagt sie. Für besonders originelle Kostüme und verkleidete Möhnen gibt es im Jeany’s zu Altweiber einen Schnaps aufs Haus.