Angebot für Schulen in Kempen Ausstellung zur „Cellistin von Auschwitz“ gut besucht
Kempen · Zahlreiche Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe haben in den vergangenen Wochen eine Ausstellung in der Kirche Christ-König besucht. Im Mittelpunkt: die Geschichte der „Cellistin von Auschwitz“.
(biro) Viele Schülerinnen und Schüler von umliegenden weiterführenden Schulen haben in den vergangenen Wochen die Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ in der Kirche Christ-König in Kempen besucht. Für den Kempener Geschichts- und Museumsverein (KGMV), der die erneute Präsentation in Kempen organisierte, ein voller Erfolg.
Im vergangenen Jahr war die Ausstellung bereits im Kreuzgang des Kulturforums Franziskanerkloster gezeigt worden. Rund 640 Schülerinnen und Schülern eröffnete der Verein jetzt die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Darunter die Kleineren aus den Stufen 5 und 6 ebenso wie die Größeren aus den Stufen 9 oder 10. Am Montagmorgen beispielsweise war eine sechste Klasse des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums zu Gast. Im Unterricht hatten die Kinder das Buch bereits gelesen, konnten jetzt auf den Tafeln noch einmal die Illustrationen sehen und die Texte lesen.
Mitglieder des Vereins betreuten die Ausstellung, übernahmen den Schließdienst und die Aufsicht während der Besichtigungen. Der Verein hatte Fördergelder des Bundesprogramms Demokratie leben beantragt, so war es dem Verein möglich, in Zusammenarbeit mit dem Kempener Kulturamt sowohl die Ausstellung zu zeigen als auch die Theaterstücke „Anna Tervoort – Gerechte unter den Völkern“ und „Wer war Sophie Scholl?“ des Kresch-Theaters in die weiterführenden Schulen Kempens zu holen.
Die Wanderausstellung erzählt die Geschichte von Anita Lasker-Wallfisch erzählt. Sie basiert auf dem Kinderbuch „Du wirst gerettet werden“, das Barbara Kirschbaum, die bis 2020 die Museums- und Gedenkstättenpädagogik am NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln leitete, schrieb, die Bilder zum Buch malte der Benediktinermönch Lukas Ruegenberg. Neu in Christ-König zu sehen waren auch drei weitere Tafeln, die Kirschbaum nach Fragen von Kindern, ob denn nur Juden verfolgt wurden, hinzufügte: Sie rücken das Schicksal der Sinti und Roma, der behinderten Menschen und der Zwangsarbeiter in den Blick.