Kempen: Baubetriebshof - Das Pflaster bricht auf

Der Boden hebt sich, die Halle zeigt Risse. Jetzt muss schleunigst repariert werden. Kosten: 60000 Euro.

Kempen. Pfusch am Bau? Fahrzeughalle und Pflaster am Baubetriebshof an der Heinrich-Horten-Straße48 weisen Schäden auf, die wegen der Unfallgefahr sofort behoben werden müssen.

Das Thema beschäftigte diese Woche die Politiker im Stadtrat: Die Stadt muss außerplanmäßig 60000 Euro für die Reparatur locker machen.

In der rund 900 Quadratmeter großen offenen Fahrzeughalle wölbt sich seit zwei Jahren mehr und mehr das Pflaster, mittlerweile zu kleinen Maulwurfhügeln.

"An einigen Stellen ist das Pflaster bis zu 20 Zentimeter hochgegangen", berichtet Klaus Staschok, der Leiter des Baubetriebshofs. Außerdem zeigen die Stützen der Halle aus Stahlbeton wegen der Bodenveränderung bereits bedenkliche Risse.

Experten fanden heraus, dass für den Unterbau der Halle- es handelt sich weitgehend um Schotter- teilweise falsches Material verwandt wurde. Staschok: "Das quillt jetzt auf und drückt sich nach oben." Seit zwei Jahren werden die Schäden von Tag zu Tag größer.

Beim Kempener Baubetriebshof hat man jetzt auch Sorge, dass die gesamte Halle Schaden nimmt, vielleicht sogar einstürzt. Darauf verwies vor einigen Tagen auch der Statiker, der sich das Dilemma ansah.

Das Problem: Da der Baubetriebshof bereits vor acht Jahren von der St.Huberter Straße ins Gewerbegebiet an der Heinrich-Horten-Straße unweit des Wasserturms umgezogen ist, ist die Gewährleistungsfrist verstrichen- sie beträgt fünf Jahre.

"Wir führen allerdings Gespräche mit dem Generalunternehmer", deutet Klaus Staschok an, dass eine gütliche Lösung im Bereich des möglichen liegt und der Unternehmer der Stadt entgegen kommt.

Fest steht: Der städtische Fuhrpark muss wohl einige Wochen ohne Dach auskommen, weil zu der Halle jetzt wieder die Baukolonnen ausrücken müssen.