Kempener Malteser wollen Hospizarbeit aufbauen
Der neue Geschäftsführer Jan Galli stellte seine Zukunftspläne vor.
Kempen. Der Malteser Hilfsdienst (MHD) hat bei seiner Stadtversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt. Die wichtigste Nachricht war, dass der Hilfsdienst mit Jan Galli einen neuen Geschäftsführer hat. Der 26-Jährige folgt auf Andreas Bußmann (32), der künftig in der Diözesangeschäftsstelle des Bistums Münster tätig sein wird.
Der Kempener Galli wird seit Anfang November eingearbeitet. Offiziell tritt er seinen Dienst zum 1. Januar an. Der gebürtige Krefelder wuchs in Kempen auf und machte sein Abitur am Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD). Er studierte Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit den Schwerpunkten Marketing und Kommunikation in den Niederlanden. Der frühere freie Mitarbeiter der WZ hat unter anderem seinen Zivildienst bei den Maltesern geleistet. Zudem ist er schon seit vielen Jahren beim Hilfsdienst dabei.
Vor den Mitgliedern bezeichnete Galli sein neues Amt als „Traumjob“. Als seine Ziele nannte der 26-Jährige den Wiederaufbau der Hospizarbeit und die Einrichtung eines Malteser-Cafés. „Ich möchte die Malteser als modern, nahbar und verlässlich positionieren“, so Galli.
Die Bilanz für 2012 fiel bei der Versammlung positiv aus: So gab es 1880 Teilnehmer an Erste-Hilfe-Kursen, 40 Veranstaltungen wurden von Sanitätern der Kempener Malteser betreut. Im Mahlzeitendienst bedienen die Malteser derzeit 90 Kunden täglich — an 365 Tagen im Jahr. Eine weitere Zahl, die hervorgehoben wurde: Rund 1000 Tonnen Altkleider wurden eingesammelt und an Bedürftige verteilt.
Zu neuen Ausbildern wurden Regina Matt, Andrea Maiwald und Erdal Icer ernannt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Kurt Heinz (Stadtbeauftragter), Frank Lange, Dietmar Engler und Karl-Heinz Dietrich geehrt. Der MHD zählt in Kempen derzeit rund 3000 Mitglieder. mb