(biro) Ein Museum mit einem Bestand von 350.000 Objekten vorübergehend in einem Kaufhaus unterbringen? Wie soll das denn gehen? Diese Frage beantwortet am kommenden Sonntag, 9. März, Sascha Pries, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kölnischen Stadtmuseums, auf Einladung des Kempener Geschichts- und Museumsvereins (KGMV) in Kempen. Denn dieses Museum hat die Quadratur des Kreises geschafft und ist mit neuem, modernen Konzept in das frühere Modehaus Sauer gezogen, barrierefrei auf fünf Etagen, mit Objekten aus allen Epochen der Kölner Geschichte und verbunden mit vielen Emotionen. Denn dass die Kölner Gefühle lieben, zeigen sie nicht nur im Karneval, sondern auch im musealen Kontext, heißt es in der Ankündigung des KGMV.
Pries spricht ab 11.15 Uhr im Rokokosaal des Franziskanerklosters, Burgstraße 19 in Kempen, darüber, wie man einen umfangreichen Bestand auf seine zentrale Aussage reduziert. Welche Objekte müssen gezeigt werden, weil sie für die Geschichte der Stadt Köln stehen? „Wichtig war für uns, dass wir uns der Stadtgeschichte von einem multiperspektivischen Ansatz heraus nähern. Wir wollen die Diversität der Stadtgesellschaft mit all ihren unterschiedlichen Menschen, Blickweisen und Stimmen erlebbar machen,“ erklärte Pries zur Erarbeitung der neuen Dauerausstellung.
Der Eintritt zum Vortrag ist für Mitglieder des KGMV gegen Vorlage der Mitgliedskarte kostenfrei, Nichtmitglieder zahlen 5 Euro. Der KGMV bietet den Vortrag als Vorbereitung auf eine Halbtagesfahrt an, die am Samstag, 15. März, stattfindet. In Köln wartet die neue Dauerausstellung darauf, in zwei Führungen präsentiert zu werden. Interessierte, auch Nicht-Vereinsmitglieder, können sich noch bis spätestens Montagvormittag, 10. März, bei Schreibwaren Beckers an der Engerstraße 10 in Kempen anmelden. Die Kosten für Fahrt, Eintritt und Führungen betragen für Mitglieder 34, für Nicht-Mitglieder 38 Euro. Abfahrt auf dem Bahnhofsvorplatz ist um 10.30 Uhr (Treffpunkt 10.15 Uhr), Rückkehr in Kempen gegen 16 Uhr.