Parkplatz-Mangel an der Post
Kunden beschweren sich darüber, dass es zu wenige Stellflächen gibt. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist der Andrang an der Filiale am Moorenring groß.
Kempen. Raus aus dem Auto und schnell ein Paket abgeben: Gerade kurz vor Weihnachten nehmen sich das derzeit viele an der Kempener Postfiliale vor. Doch ganz so einfach ist das nicht. „Da herrscht absoluter Parkplatzmangel“, meldete sich Donnerstag ein Leser in der WZ-Redaktion. Bei einem Besuch vor Ort wird in der Tat deutlich: Für Kunden, die in diesen Tagen die Filiale an der Ecke Thomasstraße/Moorenring mit dem Auto ansteuern, wird es eng.
Am Gebäude gibt es sechs Stellplätze und einen Behinderten-Parkplatz für Kunden. Das ist augenscheinlich zu wenig. Die Folge nach Angaben des Lesers: „Wildes Parken an der Fassade des Nachbarhauses. Und dann muss man da aneinander vorbeirangieren.“
Eine Lösung des Problems bringt ein Kunde beim WZ-Besuch vor Ort ins Spiel: „Ich frage mich, wieso die nicht einfach das Gittertor aufmachen. Dann könnten die Kunden auf dem Gelände dahinter kurz parken.“
Postbank-Sprecher im Februar 2014
Hintergrund: Die Stellflächen hinter dem grünen Tor hatte die Post im Februar für Kunden gesperrt. Die Begründung damals: Viele „Nicht-Postkunden“ und andere Altstadt-Besucher hätten den Parkplatz genutzt. Zudem brauche das Unternehmen die Stellflächen für eigene Lieferfahrzeuge und Autos der Mitarbeiter. „Es ist kein öffentlicher Parkplatz. Es handelt sich um ein Privatgelände“, sagte damals ein Sprecher der Postbank. Die Kempener Filiale firmiert bei den Bonner Konzernschwestern nämlich als Finanzcenter.
Schon im Februar sorgte die Aktion für Unmut bei den Kunden. Und auch bei der Stadt Kempen: „Ein ungünstiger Zeitpunkt für diese Maßnahme“, hieß es aus dem Rathaus. Schließlich waren Anfang des Jahres noch einige öffentliche Parkplätze in der Altstadt wegen des Klosterhof-Baus gesperrt.
Nun erlebt die Postbank erstmals das Weihnachtsgeschäft mit dem eingeschränkten Parkraum. Die Pressestelle des Konzerns in Bonn war bis Donnerstagabend weder telefonisch noch per E-Mail für eine Stellungnahme zu erreichen.