Slogan der Kempener Kunsttage: Kunst statt Krise

Das Kreativ-Spektakel ist Donnerstag Abend im Rathaus eröffnet worden.

Kempen. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen großer Bahnhof im Rathaus in Sachen Kunst: Während am Sonntag bei der Ausstellung "Mein Platz in Kempen" keine Maus mehr ins Foyer passte, kamen gestern gut über 100Gäste zur Eröffnung der fünften Kempener Kunsttage.

"Die nächsten zehn Tage wird Kempen in eine Stadt der Kunst verwandelt", sagte Kulturdezernent Volker Rübo, der den wegen einer Städtetags-Sitzung verhinderten Bürgermeister Karl Hensel vertrat.

In Zeiten der Krise setze die Kunst ein positives Zeichen und könne depressive Stimmung vertreiben. Den 76Künstlern, die ihre Werke in den Geschäften ausstellen, wünschte Rübo Erfolg. Mit Blick auf die nicht selten schwierige Chemie zwischen Künstler und Einzelhändler meinte Rübo: "Frau Morawietz vom Kulturamt und Herr Niermann vom Werbering sind als Kuppler ein unschlagbares Team."

Tatsächlich ist es Werbering-Chef Reinhard Stein gelungen, Dino Klaus Niermann- der sich vor kurzem aus seinem Modegeschäft zurückgezogen und seinen Ruhestand verkündet hatte- wieder ins Boot zu holen. "Ich glaube, wir werden ihn für die Kunsttage noch einige Jährchen behalten", zwinkerte Stein Niermann zu.

Mit Blick auf die Kritiker aus den Anfängen der Kunsttage konnte Stein jetzt Rekorde in allen Belangen verkünden: Mit 71 Geschäften und 76 Künstlern hat es noch nie so viel Zuspruch gegeben wie bei dieser fünften Auflage.

Stein und Rübo luden die Kempener ein, die Kunstwerke bei einem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt zu genießen, sich ein Urteil zu bilden oder sich am kommenden Wochenende ins Getümmel zu stürzen.

Besonders viel los dürfte auf dem Buttermarkt mit Freiluft-Atelier und im Kramer-Museum mit drei Ausstellungen sein.