Kempen: Leitungen gekappt - Telekom gab grünes Licht

Wirbel um den Kabelschaden auf der Baustelle St.Huberter Straße.

Kempen. Die Telekom hat sich den Kabelschaden im Baustellenbereich St.Huberter Straße selbst zuzuschreiben. Der Schaden hatte dazu geführt, dass dort Anfang der Woche rund 100 Anschlüsse gekappt waren und viele Anlieger anderthalb Tage lang nicht telefonieren konnten.

"Wir sind im Baustellenbereich der Firma Blandfort auf vier alte Leitungen gestoßen und haben die Telekom kontaktiert, was damit sei", berichtete Tiefbau-Amtsleiter Torsten Schröder auf WZ-Nachfrage. Die Telekom habe gesagt, dass diese Leitungen keine Funktion mehr hätten. "Daraufhin haben wir die Leitungen durchschnitten", so Schröder.

Kurz darauf seien die Beschwerden gekommen. Demnach hätten die Leitungen offenbar doch noch eine Funktion- die dann auch im Eiltempo von der Telekom wieder installiert worden seien.

Geärgert habe man sich bei der Stadt über die Aussage von Telekom-Sprecher George McKinney: "Wer Tiefbau betreibt, ist dazu angehalten, sich vorher einen Plan mit der genauen Lage der Leitungen zu besorgen." Schröder: "Wir sind unserer Pflicht nachgekommen, der Fehler liegt nicht bei uns oder bei der Baufirma Blandfort."

Im September 2008 hatte es bereits schon mal einen Kabelschaden in diesem Baustellenbereich gegeben. Damals waren sogar 350 Telekomkunden betroffen. akü