St. Hubert: Endlich rollt der DFB-Ball

Der Kunstrasenplatz an der Stendener Straße wurde am Freitag feierlich eingeweiht.

St. Hubert. Lehrer haben mit Sicherheit keinen leichten Job. Aber am Freitagmorgen war ein normaler Unterricht für Monika Böttges, Leiterin der Grundschule St.Hubert, beim besten Willen nicht möglich.

"Zum Glück hatte ich das Diktat vorher schon gestrichen", sagt Monika Böttges. "Die Kinder waren einfach zu aufgeregt." Der Grund: Die Einweihung des neuen Bolzplatzes an der Stendener Straße am Freitagmittag.

Zur offiziellen Übergabe des Kunstrasenfeldes an die Verantwortlichen der Stadt Kempen waren nicht nur viele Kinder und Jugendliche der benachbarten Grundschule sowie der Johannes-Hubertus-Schule gekommen, sondern auch Bürgermeister Karl Hensel und Volker Rübo in seiner Funktion als Sportdezernent.

Als die Aktion "1.000 Mini-Spielfelder" im vergangenen Jahr vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ins Leben gerufen wurde, zögerte man bei der Stadt nicht lange. "Der Bolzplatz hier war besonders nach Regen sehr schlecht bespielbar", sagte Karl Hensel. "Deshalb kam uns die Initiative des DFB sehr gelegen." Mehr als 5.000 Bewerbungen gingen ein. St.Hubert wurde gemeinsam mit 999 weiteren Bewerbern ausgewählt.

Das Grundstück in St.Hubert musste zunächst in Eigenregie nach den Vorgaben des DFB aufbereitet werden. Nach der bauamtlichen Abnahme rückten Anfang Mai die ersten Bagger an. Kunstrasen der Grefrather Firma Polytan wurde verlegt, Banden und Tore aufgestellt.

Nach der offiziellen Übergabe, zu der Heinz Croonenbroeck, Präsidiumsmitglied des Fußballverbands Niederrhein (FVN), nach St.Hubert gekommen war, gab es eine kleine Einweihungsfeier. Es wurde getanzt und gesungen- und natürlich nach Herzenslust gekickt.

Das hatten Fußball-Fans jedoch auch schon vor der offiziellen Eröffnung. "Die Zäune hätten gar nicht hoch genug sein können, um die Mädchen und Jungen davon abzuhalten, hier schon zu spielen", sagt Hensel mit einem Augenzwinkern. Dies zeige, wie begehrt der Platz sei.

Davon geht Georg Kaiser, Schulleiter der Johannes-Hubertus-Schule, auch in Zukunft aus: "Ich denke, dass Tag und Nacht auf dem Platz gespielt wird - und hoffe, dass sich alle vertragen."