Kempen WZ-Bus: Was machen Hund und Katze, wenn Silvesterböller knallen?
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Tieren bei lauten Jahreswechseln gemacht? Welche Vorbereitungen treffen Sie?
Kempen. Ab Donnerstag liegen Sie wieder in den Angebotskörben der Supermärkte: Feuerwerks- und Raketensortimente, 15 bis 152-Schuss-Power-Effektbatterien, Knall-Bombetten im Zehnerpack und Pakete mit Namen wie Kracher-Inferno und Shock Attack.
Zisch, Bumm, Krach — jeder (Ab-)Schuss ein Knaller. Viele freuen sich darauf, ein neues Jahr lautstark zu begrüßen. Haustierbesitzer sehen der lauten Nacht dagegen mit gemischten Gefühlen entgegen.
WZ-Fotograf Friedhelm Reimann ist seit langem Hundebesitzer. „Ein Feuerwerk ist sehr belastend für die Tiere.“ Weil seine frühere Hündin Bessy vor Angst zitternd auf die Knallerei reagierte, entschloss sich Ehepaar Reimann vor Jahren schon zu Ferien auf Amrum. „Auf der Nordseeinsel darf zum Jahreswechsel nicht geknallt werden.“
Nach Absprache mit dem Tierarzt bekam Bessy schon mal eine Beruhigungspille. Reimanns jetziger Hund Teddy war in den ersten Jahren wenig schreckhaft: „Das hat sich geändert. Allein bleibt er nicht. Wir lassen die Jalousien runter. Und einer bleibt beim Hund, bis es ruhiger wird.“
WZ-Mitarbeiterin Bianca Treffer besitzt zwei Irische Wolfshunde, B.A. (drei Jahre) und Catweazle (zwei Jahre). „Die Zwei sind knallerfest“, sagt sie. Rollladen runterlassen, das reiche aus. „Schon bei ihrem Züchter wurde im Welpenalter mit Geräuschen gearbeitet, um ihnen die Angst vor lauten und plötzlich ertönenden Geräuschen zu nehmen. Das zahlt sich aus. Nichtsdestotrotz würde ich die beiden an Silvester nie alleine lassen. Wenn bei Freunden gefeiert wird, reisen die beiden mit. In der Nacht selber, egal ob daheim oder woanders, bleiben wir innen, denn den Lärm und das Licht durch die Raketen wollen wir den empfindlichen Sinnesorganen der Hunde nicht zumuten.“
Kollegin Barbara Leesemann erlebt in der Nacht des Jahreswechsels die Unruhe ihrer beiden Katzen Smokey und Mali. „Sie laufen dann herum, gehen ihr Revier ab und verstecken sich unter dem Bett.“ Die Katzenbesitzerin ist bisher gut damit gefahren, „sich am besten ganz normal zu verhalten und keine Dinge zu tun, die man sonst auch nicht mit den Katzen tut. Es reicht, einfach da zu sein.“