Narren feiern neue Tollitäten
In Viersen und auch in Kaldenkirchen wurden die Prinzenpaare der neuen Session inthronisiert.
Viersen/Kaldenkirchen. Senatspräsident Frank Schiffers rief das einzigartige Zwillingspaar Timm I. und Nadine I. (Wankum) als neue Viersener Tollitäten aus. Noch nie hatte ein Prinzenpaar so lange gebraucht, um bis auf die Bühne zu ihrer Inthronisierung zu gelangen. Kanzler Dirk Mangold hatte auf die Uhr geschaut: „28 Minuten. Das ist ein junges Prinzenpaar und soll diesen tollen Moment in vollen Zügen genießen.“ Den Rathausschlüssel bekam es dann von Vizebürgermeister Hans-Willy Bouren. Sabine Anemüller übergab Timm I. die Insignien der Macht, Prinzenmütze und Zepter. Prinz Timm I. dankte für den tollen Empfang: „Wenn einer einen Traum hat, bleibt es oft nur ein Traum. Wenn zwei Menschen träumen und viele Menschen hinter diesem Traum stehen, dann werden sie das Viersener Prinzenpaar.“ Timm I. stellte jeden aus ihrer Begleitung einzeln vor und gedachte am Ende eines lieben Freundes, der nicht mehr dabei sein konnte.
Das scheidende Viersener Kinderprinzenpaar Lennard I. und Kristina I. verdrückte das eine oder andere Tränchen des Abschieds bei der Prinzen-Proklamation der KG Roahser Jonges im Notburgasaal. Das neue Stadt-Kinderprinzenpaar Jakob I. (Beeck) und Anni I. (Walter) wurde auf den Narrenthron gehoben. Der Zehnjährige bekam die Prinzenmütze aufgesetzt und hält künftig das Zepter in der Hand. Die Zwölfjährige trägt das Krönchen. „Ihr steht dem großen Viersener Prinzenpaar in nichts nach. Ihr könnt sogar gut tanzen“, sagte Bürgermeisterin Sabine Anemüller schelmisch. Das neue Kinderprinzenpaar hat auch Gemeinsamkeiten: Beide besuchen das Dülkener Albertus-Magnus-Gymnasium mit Lieblingsfach Mathe. Und der Lieblingsspieler der beiden Borussenfans ist Patrick Hermann.
Unterschiedlich sind ihre Hobbys: Der Messdiener und Fahnenschwenker spielt Fußball beim Dülkener FC, sie reitet ihr Pflegepony namens „Prinz“ und springt Trampolin. Ihre Ideen: „Jeder Schultag hat nur drei Stunden, davon zwei Stunden Sport und eine Stunde Spielen. An einem Tag in der Woche wird in der Schule nur Fußball gespielt. Es gibt kostenloses Internet in der ganzen Stadt.“
Fast 250 Besucher im Saal „Zur Mühle“ in Kaldenkirchen freuten sich, dass das neue Konzept für das Hoppeditzerwachen gut ankam. Norbert Gerats, Präsident bei den Sitzungen von „Alles det met“, betonte: „Wir haben heute keine Sitzung, sondern wir wollen Party feiern.“ Ronald van Zanten, Allroundmanager der Karnevalsgesellschaft: „Wir sind froh, dass wir so viele junge Leute haben, sonst hätten wir keine Zukunft“. Die Begrüßung der Kindersitzungspräsidenten Jannik Steger und Nick Antwerpen verband Norbert Gerats mit immer besser werdenden „Raketen“. Zu Ehren des „alten“ Prinzenpaares Dominic I. (Eshuis) und Linisha I. (Logeswaren) tanzte die „Minigarde“ der Gesellschaft, die ebenso überzeugte wie später die „Juniorengarde“ und die „große Garde“.
Dem neuen Kinderprinzenpaar wurde Krönchen und Zepter überreicht. Es verlas die Proklamation, betonte, dass es die Regentschaft an sich gezogen habe und bis Aschermittwoch über Schule, entscheiden wolle und dem Bürgermeister zeigen wolle, wie man es richtig mache. Sara I. (Schroers), zehn Jahre alt, besucht die Gesamtschule Nettetal, ihre Hobbys sind: Messdienerin sein und Tanzen. Jan Henrik I. (Roosen), 13 Jahre alt, besucht das Werner-Jaeger-Gymnasium und nennt Fußball, Schwimmen und Laufen als seine Hobbys.