Bauprojekt: Senioren ziehen in WG

Mit dem ersten Spatenstich wurde am Dienstag mit dem Bau des Seniorenheims am ehemaligen Kandergarten in Vorst begonnen.

Vorst. Die ersten Gratulanten waren die Nachbarn. Die Mädchen und Jungen des Kindergartens St. Godehard öffneten ihr Gartentörchen und gaben ein Ständchen. Die vierjährige Marlene durfte als erste zum Spaten greifen. Kinder am zukünftigen Seniorenheim - ein Bild für einen Tag. Denn am ehemaligen Kandergarten an der Anrather Straße werden schon bald die Bagger anrollen, um mit dem Bau des Seniorenheims zu beginnen. Zum offiziellen Startschuss waren am Dienstag neben den Offiziellen gut 70 Menschen gekommen. Für Bauherr Georg Metz war der erste Spatenstich nur eine weitere Etappe auf dem Weg zur Fertigstellung. Die erste Überlegung zum Bau der Einrichtung habe es bereits vor zweieinhalb Jahren gegeben. Bis zur Fertigstellung sollen, so der Plan der Paul Metz GmbH & Co. KG aus Viersen, weitere zwölf bis 13 Monate ins Land ziehen. Entstehen soll dann auf 3000 Quadratmetern Nutzfläche ein Komplex, der aus sechs, jeweils gut 140 Quadratmeter großen Wohngruppen besteht, in denen je zehn Senioren eine Wohngemeinschaft bilden sollen. Das Leben in den Wohngruppen soll darauf ausgerichtet sein, "die Fähigkeiten der Bewohner zu erhalten, zu stärken und die Selbständigkeit zu fördern", sagt Jutta Hartmann, Leiterin des Seniorenhauses St. Tönis. Daher stehe auch nicht die Pflege, sondern die Einbeziehung der Bewohner in die Tagesstrukturierung und in hauswirtschaftliche Aufgaben im Vordergrund. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Betreuungsangebote. Neben den persönlichen Räumlichkeiten der Bewohner soll in dem dreiflügligen Gebäude auch ein Veranstaltungsraum entstehen, in dem neben Feiern unter anderem auch Gottesdienste abgehalten werden können. Betreiber des Seniorenwohnhauses wird die Antonius GmbH sein. Bereits jetzt gibt es eine Warteliste.

Verkauf 2006

Zahlen Ende 2006 wurde der Verkauf des Kandergartens perfekt gemacht. Das Antoniuszentrum als Betreiber zahlt eine jährliche Miete von 400 000 Euro über 20 Jahre, die Investitionssumme beträgt fünf Millionen Euro.