Traummann gesucht!

„Heirat wider Willen“ in St. Tönis: Wie diese leichte Komödie gespielt wird, das zeugt von wirklich hoher Kunst.

St. Tönis. Ein köstlicher Theaterabend. Mit "Heirat wider Willen" holte der Stadtkulturbund eine Komödie ins Forum Corneliusfeld, die so recht nach dem Geschmack der Zuschauer war. Wie die erfolgreiche und damit durchsetzungsstarke und zielstrebige Managerin Stevie nach ihrem Traummann sucht, das ist äußerst witzig geschrieben und übersetzt, inszeniert und gespielt.

Erst lehnt er ab, überhaupt für sie zu arbeiten. Dann bittet er um Walnüsse, und empfiehlt ihr, die zu knacken, bevor sie jemanden trifft, "dann sind Sie etwas ausgeglichener." Ein Vorschlag, der sie zunächst empört, den sie dann doch befolgt, womit eine allmähliche Wandlung einsetzt.

Weil man Gefühle nicht so gut kontrollieren kann wie den Geschäftsablauf und die Mitarbeiter einer Firma, hat die Gute einiges zu schlucken. Da verliebt sich der erste Aspirant sofort in ihre Mutter, was empfindlich am Ego der Tochter kratzt. Der zweite Kandidat zielt derartig eindeutig unter die Gürtellinie, dass ihr alles vergeht. Zum Schluss kriegt Robin sie, wofür sie sich alkoholisch etwas auflockert.