Theater: Von Tassen und Tieren

Laienschauspielgruppe „Salz & Pfeffer“ führte in Vorst ein Kinderstück auf und erntete viel Applaus für eine gelungene Darbietung.

Vorst. "Wer bin ich?" Um diese wichtige Frage drehte sich das erste Kinderstück, mit der sich die Laienspielgruppe "Salz & Pfeffer" der Vorster Kolpingfamilie an die ganz jungen Zuschauer wendete. Vorab gesagt - ein rundum gelungenes Stück, das spannend und lustig gleichermaßen war, und das vor allem kindgerecht und mit viel Liebe aufgeführt wurde. Das merkte man auch noch nach dem Ende der ersten Aufführung, als die fünf Akteure von der Bühne zu den Kindern herunterkamen, aber auch die Helfer neben und hinter der Bühne Zeit für die Fragen der Kinder hatten. Und auf die Bühne durften die kleinen Besucher auch noch, was viele mit Freuden wahrnahmen. Bis zum ersten Gang des Nachwuchses auf die Bühne musste man aber erst einmal eine gute halbe Stunde warten - denn länger war "Die Tasse auf dem Kopf", das von Jörg Wolfradt geschrieben wurde, nicht. Und bevor sich der Vorhang das erste Mal hob, übte der Souffleur Christoph Zeletzki mit den Kindern erst einmal das Applaudieren. Und er schaute auch, dass sich kein Erwachsener vor ein Kind gesetzt hatte. Dann ging der Vorhang auf, und mitten auf der Bühne war eine Tasse - auf dem Kopf (gespielt von Judith Hensler). Sie war von einem Picknick übrig geblieben, blieb allein im Wald zurück - und konnte die Fragen der Waldbevölkerung, was für eine Tasse sie den sein, nicht beantworten. Nicht die vom briefeaustragenden Grashüpfer (Ulrich Leusch), nicht die von der neurotischen Küchenschabe aus der Stadt, die im Wald Urlaub machte (Thomas Nellen), und auch nicht die von der schwerhörigen Maulwurfsgrille (Gudrun Heidenfels) oder der Pfützenlibelle (Sonja Zeletzki). War sie eine Kaffee- oder Teetasse, eine Kakao- oder Milchtasse? Das Publikum wusste es nicht und die Tasse selbst auch nicht. Das Ende nach allerlei Versuchen, den Inhalt zu ergründen, war, dass die Tasse einfach einzigartig ist - es gibt halt nur eine Tasse auf dem Kopf. Und diese Lösung nahmen die Kinder mit sehr viel Applaus an. Worauf sie sich die Kostüme genauer anschauten. Denn die Tier aus dem Wald hatten tatsächlich alle vier Arme - und wie das sein konnte, interessierte die junge Zuschauerschar brennend.

Keine "Eintagsfliege"

Pläne: Was für die Laienspielgruppe eine Premiere war, soll keine bleiben. Zumindest für "Salz & Pfeffer" stand schon vor der Premiere fest, dass man ab sofort immer im Frühjahr ein Stück für Kinder aufführen will.