Sektdusche für den Tönisvorster Tanz-Trainer

Turnier: 600 Zuschauer erlebten das Landesliga-Finale der heimischen Formation im Forum mit.

St. Tönis. Sie haben zwar nicht gewonnen. Aber sie sind total aus dem Häuschen. Die Formationsgruppe des Tanzsportkreis Tönisvorst erlangte beim Turnier der Lateinformationen vor heimischem Publikum einen beachtlichen vierten Turnier-Platz.

"Total geil!" kreischten die Mädels und alle lagen sich in den Armen. Trainer André Weber war patschnass und roch seltsam nach Sekt. Seine Mannschaft hatte ihn bei der Spontanfeier direkt nach der Bekanntgabe der Plätze auch unter die Dusche gezerrt. Dabei haben auch weitere der 18 jungen Menschen zwischen 17 und 24 Jahren ein paar Spritzer abbekommen. Ihre sorgfältig mit Airbrush-Technik auf eine einheitliche Farbe gebrachten Hautpartien hatten Flecken, schließlich ist die Farbe wasserlöslich.

"Zu Hause, bei so vielen Fans, die uns angefeuert haben, das war überwältigend", sagte Fabian Steffen. Die Truppe tanzt erst seit einem halben Jahr zusammen, es war ihre erste Saison, bei der sie einen tollen sechsten Platz belegten. "Nächstes Jahr steigen wir auf", ist sich Daniela Steffen sicher. Die Oberliga ist die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter. 600 zahlende Zuschauer zählten die Veranstalter. Das Turnier war das erste in Tönisvorst.

Nach den Formationen der Landesliga waren die der Regionalliga dran. Dort ging es um die heiß begehrten Aufstiegsplätze und entsprechend hart war der Kampf. Rund sieben Minuten dauerte jede Darbietung der acht Formationen. Die kamen aus Bocholt, Bochum, Erkelenz, Herford, Velbert Köln und Witten. Alle hatten ihre Fans mitgebracht, die in der Halle eine Wahnsinns-Stimmung verbreiteten.

Auch das ungeübte Auge konnte Leistungsunterschiede ausmachen. Wie schwer es ist, die Linien einzuhalten, von der Diagonale in zwei Parallelen zu wechseln, wie dabei einzelne Paare aus der Reihe tanzen.

Das Team aus Bochum zeigte sich in der Vorrunde temperamentvoll zu Bollywood-Musik und boten ein sehr einheitliches Bild. Bei den Ostwestfalen aus Herford spielten die Herren eine wichtigere Rolle als die Damen. Relativ klein und zierlich gebaut, konnten sie schnelle und hohe Beine zeigen.

Erfolg: Das TSK-Team Tönisvorst machte in dieser Landesliga West Turnier-Wertung den 4. Platz hinter TSG Quirinus Neuss A (1. Platz), Aachener TSC Blau Silber C und Ruhr Tanzclub Witten.