City-Fest: Erst Robbie brachte Wende in Willich

Das volle Programm auf der Bühne und in der Stadt lockte am Sonntag die meisten Leute.

Willich. Der Start war etwas holperig, aber gestern kamen mit der Sonne auch die Besucher zum 22. City-Fest des Werberings Willich. Ob Bauchtänzerinnen, original Indianer, die Robbie Williams Coverband, ob Autos, die offiziell noch gar nicht vorgestellt wurden oder Quad-Fahren für Kids: Es war wirklich für jeden etwas dabei.

Das sah gar nicht gut aus mit dem Wetter am Freitagabend und am Samstag: Höchstens 150 Zuschauer erlebten am Freitag die Band "Rooftop", die moderne Hits covert und ganz bestimmt ein größeres Publikum verdient hatte. Erschreckend wenig Menschen erlebten auch, wie Bürgermeister Josef Heyes der Fassbieranstich ohne peinliche Spritzer gelang.

Am Samstag dann bis zum späten Nachmittag ein fast schon trostloses Bild: Sehr wenige Besucher, sehr trübes Wetter. Aber die Wende sollte noch vor dem sonnigen Sonntag kommen: Bereits am Samstag Abend, als die Robbie Williams Coverband auftrat, war der Marktplatz so mit Menschen gefüllt, wie es sich für ein City-Fest gehört.

Tommy Bopp, Musiklehrer aus Aschaffenburg, heizte den Fans als Robbie Williams so richtig ein - und das bei Vollmond und sternenklarem Himmel. Eindrucksvoller Schlusspunkt war das prachtvolle Höhenfeuerwerk, das vom Extra-Parkplatz aus abgefeuert wurde.

Manche Besucher hatten das Gefühl, weniger Aussteller seien diesmal nach Willich gekommen. Der vordere Teil der Peterstraße wirkte ein wenig verlassen. Norbert Dill, Vorstandsmitglied des Werberings, konnte dieses Gefühl nicht bestätigen: "Wir haben rund 100 Stände - etwa so viele wie in den Vorjahren."

Die CDU reichte Brot, dass mit dem Willicher Stadtwappen in Marzipan verziert war. Peter Heinze und sein Team von der Wirtschaftsförderung stellten Angebote wie die Stellenbörse im Internet vor.

Das kriegten sie schon gebacken: Schülerinnen und Schüler der Stufe 13 des St.Bernhard Gymnasiums boten selbstgebackenen Kuchen an - der Erlös fließt in den Abi-Ball. Vor der Begegnungsstätte der Altenhilfe duftete es nach Waffeln, vor der Brauereipassage traten Indianer wie aus einem Karl-May-Film auf und musizierten unter dem Namen Wayra.

Bei 15 Grad Celsius war es eine besondere Leistung, bauchfrei und barfuß zu tanzen, wie die Schülerinnen der Bauchtanzschule von Elena Weber aus Wekeln es taten.

Einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul: Kids trugen voller Begeisterung die Nikolausmützen, die es gratis gab. "Hallo, hier sind wir": Auch die 21 Bewohner vom "Haus der Lebenshilfe" in Wekeln mischten sich unters feiernde Volk, ihre Betreuer gaben den Besuchern Infos über die Einrichtung.

Kinder kamen auf der Hülsdonkstraße auf ihre Kosten: Mit einem Mini-Quad zu fahren, wann hat man dazu schon die Gelegenheit? Zu den Attraktionen des Autosalons gehörte der nagelneue Fiesta: "Den haben wir noch vor der offiziellen Präsentation aus Köln geholt", so Klaus-Dieter Zober vom Autohaus Link nicht ohne Stolz. VW Scirocco, Passat Coupé und Fiat 500 gehörten ebenfalls zu den Publikumslieblingen.