Bildung in Willich RSE feiert große Erfolge bei Jugend Forscht
Willich · Seit Jahren nehmen Schülerinnen und Schüler der Robert-Schuman-Europaschule an Jugend forscht teil. Die Willicher Schule wurde nun für ihr Engagement ausgezeichnet.
(tre) Wenn im kommenden Monat der Bundeswettbewerb von Jugend forscht an den Start geht, dann ist die Robert-Schuman-Europaschule zwar nicht dabei, aber das kann die Begeisterung, mit der die Willicher Gesamtschule Jahr für Jahr bei dem bekannten Wettbewerb mitmacht, nicht mindern. Jugend forscht wird an der Gesamtschule groß geschrieben und das seit Jahren. Das Engagement der Schule wurde beim diesjährigen Wettbewerb ausgezeichnet. Die Robert-Schuman-Europaschule erhielt für das besondere Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schüler den erstmalig ausgelobten Sonderpreis für neue Talentförderer-Schulen.
„Das hat uns natürlich mit Stolz erfüllt und sehr gefreut“, sagt der stellvertretende Schulleiter Alexander Rother, der auch die Forscherprojekte mitbetreut. Im Projektkurs „Umweltschutz – voller Energie“ der Stufe 13 forschten vier Projektgruppen intensiv und gingen in der Sparte Chemie beim diesjährigen Regionalwettbewerb Niederrhein an den Start. Alle Beiträge beschäftigen sich mit Ideen, wie Umweltschutz praktisch umgesetzt werden kann.
Jan Goertz entwickelte so einen chemischen Wasserstoffspeicher. Er beschäftigte sich in diesem Projekt damit Toluol zu Methylcyclohexan zu hydrieren, um auf diesem Weg Wasserstoff zu speichern. Für die Versuche erschuf der 18-Jährige eine aufwändige Apparatur. Anton Olbertz und Max Balder stellten bei ihrem Projekt „Nachhaltiger Kunststoff aus Fruktose – Herstellung von PEF – Polyethylenfuranoat“ eine Kunststofffolie aus Fruchtzucker her. Helena Busch, Isabel Klingelhoeffer und Jing Yuan Zeng entwickelten einen Kunststoff mit Zusatz von Sonnenblumenkernschalen, um so den erdölbasierten Ausgangsstoff zu reduzieren. Dazu erfolgten Untersuchungen der Eigenschaften des Kunststoffs.
Louisa Brand, Paul Garden und Julian Krüger züchteten indes Algen und gewannen daraus Öl, das sie zu Biodiesel umwandelten. Alle Projekte gingen im Zeitaufwand weit über die wöchentlichen Unterrichtsstunden, eigentlich je zwei Schulstunden, hinaus. Die Oberstufenschüler investierten viel Freizeit. Der Lohn: Gleich dreimal durften die Schüler mit ihren Projekten beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht auf das Siegertreppchen steigen. Louisa, Paul und Julian gewannen einen dritten Preis sowie einen Sonderpreis. Anton und Max erhielten einen zweiten Preis und Jan wurde Regionalsieger. Wobei der Abiturient, der das Projekt als besondere Lernleistung mit ins Abitur nimmt, aufgrund der Abiturvorbereitungen die Chance der Teilnahme am Landeswettbewerb nicht wahrnahm. Die Projekte haben aber durchaus Potenzial, auch über die reine Forschung hinaus erfolgreich zu sein.