Eine Mensa fürs Schulzentrum

Die Politik will den Sanierungsstau im Corneliusfeld abbauen.

St. Tönis. Die Herren des Wigeli-Ausschusses (Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften) drängen sich in dem etwa 40Quadratmeter großen Souterrain-Raum des Michael-Ende-Gymnasiums. Es ist ein Ortstermin in dem von Feuchtigkeitsschäden betroffenen Bereich mit Blick aufs Atrium. Die Fenster sind an ihrer Unterkante durchgerostet. Beim letzten Unwetter lief das Wasser durch den Lochfraß ins Innere - auch, weil der Pumpensumpf seine Arbeit nicht schaffte.

Sieht nicht gut aus, da sind sich alle einig. Michael Horst (SPD) moniert - wie schon zuvor bei der Besichtigung der reparaturbedürftigen Tribüne in der Sporthalle nebenan - den erheblichen "Instandhaltungsstau in der Stadt. Der wird doch ständig größer". In der späteren Sitzung fällt die Bemerkung "unseriöse Bewirtschaftung". Ausschuss-Vorsitzender Horst von Brechan (CDU) weist Verantwortlichkeiten für den Stau zurück, sieht den Schwarzen Peter eher in der Ära des früheren Kämmerers Hans-Gerd Peters.

Zurück zum Schulzentrum: Michael-Ende-Schulleiter Paul Birnbrich will im Souterrain künftig die Mittagsversorgung für die Schüler leisten, ein Großraum mit Theke soll entstehen. Seine Kollegin Monika Röttsches von der Realschule ist noch nicht so weit mit ihrem Raumkonzept.

In der Sitzung setzt die CDU ihren Antrag durch, von der Verwaltung ein "Konzept zur Abarbeitung des angefallenen Sanierungs-Staus am Schulzentrum Corneliusfeld" erstellen zu lassen. Die marode Fensteranlage im Kellerbereich Atrium soll vorrangig erneuert werden.

Die CDU schlägt außerdem vor, einen Entwurf für die Einrichtung einer Cafeteria für das Gymnasium erarbeiten zu lassen. Der Ausschuss folgt anschließend einstimmig dem weiter gehenden Vorschlag der SPD: Die Verwaltung soll prüfen, wie das gesamte Schulzentrum mit einer Mensa ausgestattet werden kann, Kostenschätzung inklusive. Bürgermeister Albert Schwarz: "Ich halte es auch für sinnvoll, Synergieeffekte für beide Schulen im Zentrum zu nutzen."

Was die Tribüne in der Sporthalle angeht, soll nun geprüft werden, ob eine Reparatur in einem Kostenrahmen von 35000 Euro möglich ist. Eine eventuelle Neuanschaffung wird Thema der nächsten Haushaltsberatung sein. Genauso wie die drängende Frage, wie der Instandhaltungs- und Sanierungsstau abgebaut und finanziert werden kann. Ree