Verwirrter (42) setzt Haus unter Wasser
Auf der Berliner Straße hat ein Mann in St. Tönis in der Nacht zu Donnerstag seine Wohnung unter Wasser gesetzt. Nun ist er in psychiatrischer Behandlung.
St. Tönis. Ein offenkundig verwirrter Mann hat am Donnerstag seine Mietwohnung an der Berliner Straße unter Wasser gesetzt. Gegen 3.30 Uhr war ein Nachbar in dem Mehrfamilienhaus durch Klopfen geweckt worden. Beim Blick in den Hausflur sah er niemanden, stellte aber fest, dass aus der Nachbarwohnung Wasser ins Treppenhaus floss. Das sammelte sich bereits im Keller.
Auf Klopfen öffnete der Mieter der betroffenen Wohnung, reagierte aber nicht, als er angesprochen wurde. Er schloss die Tür einfach wieder zu. Die alarmierten Polizisten klingelten und als der Mann einen Spalt weit öffnete, verschafften sich Zutritt zu der Wohnung. Dort trafen sie auf ein Tohuwabohu: Der Boden der kompletten Wohnung stand unter Wasser und aus der Küche drang deutlicher Brandgeruch.
Die Beamten stellten fest, dass der allein lebende Mann die Abflüsse eines Waschbeckens und der Duschtasse mit Kleidungsstücken verstopft und die Wasserhähne aufgedreht hatte, so dass das Wasser überlief und sich in die Wohnung ergoss. In der Küche standen auf dem eingeschalteten Elektroherd zwei Backbleche mit Speiseresten, die bereits heftig qualmten. Der 42-jährige Mieter gab den Beamten gegenüber keine Erklärung für den Zustand seiner Wohnung ab.
"Er schien das Unrecht und die Gefährlichkeit seines Tuns nicht zu verstehen", erklärt Polizei-Pressesprecher Wolfgang Wiese. "Der Mann hinterließ bei den Beamten einen derart desorientierten Eindruck, dass sie sich entschlossen, ihn in Gewahrsam zu nehmen." Mit Folgen: Gegen diese Maßnahme wehrte der 42-Jährige sich heftig, so dass die Polizisten ihn für den Transport fesseln mussten.
Auf Anordnung des Ordnungsamtes wurde der vermutlich kranke Mann in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Über die Höhe des Sachschaden sind noch keine Angaben möglich.