Entlastung für Münchheide?

Die Straße zwischen Porsche-Zentrum und Bönninghausen könnte schon 2011 umgebaut werden – sagt der Minister.

Willich. Erfreuliche Nachrichten aus Düsseldorf: Nachdem sich Willichs Bürgermeister Josef Heyes diverse Male - auch in Schreiben an Landesverkehrsminister Oliver Wittke - für eine zügige Entspannung der Verkehrs-Situation an der "Schnittstelle" Landstraße 26 und Autobahn A44 an der Anschlussstelle Münchheide stark gemacht hatte, kommt nun offensichtlich Bewegung in die Angelegenheit.

Wie Minister Wittke an den Willicher Bürgermeister schreibt, sieht er eine Möglichkeit, das Bauvorhaben "zeitnah realisieren zu können". Konkret ist an einen vierspurigen Ausbau der L 26 im Teilstück zwischen dem Porschezentrum und Bönninghausen (künftiges Krematorium) gedacht.

Die Engpässe mit zum Teil erheblichen Rückstaus in der Hauptverkehrszeit könnten damit der Vergangenheit angehören, hoffen Experten.

Wie Herbert Hölters vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau erläutert, hat die Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetriebs durch ein Ingenieurbüro die Verkehrssituation überprüfen lassen und verschiedene Möglichkeiten in einer Computersimulation "durchgespielt".

Geplant wird nun die Verbreiterung der L 26 um je eine Spur in beide Fahrtrichtungen von L361 bis zur Hans-Böckler-Straße, was dann freilich einen recht aufwändigen Neubau der A44-Autobahnbrücke erfordert: Die breitere Trassenführung passt unter der alten Brücke schlicht nicht durch. Bei der Finanzierung sind somit Land und Bund im Boot.

Auch ein Zeitfenster macht Hölters schon konkret auf: Nach der Entwurfsgenehmigung soll Mitte 2009 ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, mit einem Baubeginn wäre demnach 2011 zu rechnen. Willichs Bürgermeister Josef Heyes hatte sich wiederholt in dieser Frage engagiert:

Zuletzt hatte er an Wittke geschrieben, dass sich die Beschwerden über die allmorgendliche Verkehrssituation auf der L26 häuften: Mitbürger und auch zahlreiche Berufspendler seien "an allen Tagen in bis zu zwei Kilometer langen Staus eingebunden. Die langen Staus stellen aus meiner Sicht - gerade in der heutigen Zeit - eine nicht zu vertretende volkswirtschaftliche Ressourcenverschwendung von Arbeitszeit, Gesundheit und Kraftstoffen dar."

Jetzt ist Heyes froh, dass "Licht am Ende des Tunnels" erkennbar sei: "Auch die vielen Bürger in verschiedenen Gebieten Willichs, die vom Schleichverkehr belästigt werden, der diesen Engpass jeden Morgen umfährt, werden dann hoffentlich von dem Ausbau und von weniger Verkehr vor ihrer Tür profitieren."