Friedhelm Hüter ist gestorben
Der ehemalige Galerist wurde 73 Jahre alt.
Willich. Diese Nachricht macht viele in der Stadt Willich betroffen: Der Anrather Galerist und Kurator Friedhelm Hüter lebt nicht mehr.
Friedhelm Hüter war über viele Jahre hinweg eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt Willich. Zum einen bis 2002 durch seine Galerie in Anrath, zum anderen durch seine kuratorische Tätigkeit für das städtische Kulturamt. Er knüpfte Kontakte zu Malern und Bildhauern und konnte diese dadurch zu Ausstellungen in Willich gewinnen. In Erinnerung bleiben wird er vor allem als Gestalter des Skulpturenparks Schloss Neersen, den er gemeinsam mit dem damaligen Stadtdirektor Dieter Hehnen auf den Weg brachte.
„Ne Düsseldorfer Jong“, sollte er eigentlich werden. Doch dann ließen es die Bombenangriffe im Jahr 1944 seiner Mutter ratsam erscheinen, den kleinen Friedhelm im Harz zur Welt zu bringen. In einer Schneesturm-Nacht musste der Arzt mit dem Schlitten zur Hausgeburt geholt werden.
Nachzulesen ist dies in Hüters Autobiografie „Fridolin — Lebensbilder eines Fremdbestimmten“, die er 2007 veröffentlichte. Darin beschreibt er auch, wie er genötigt wurde, das Gebäudereiniger-Geschäft von seinem Großvater zu übernehmen und wie er Joseph Beuys kennenlernte — und selbst immer mehr in die Kunstszene hineinwuchs.
Willichs Pressesprecher Michael Pluschke: „Ohne die Kontakte, die Fachkenntnisse und vor allem den Einsatz von Friedhelm Hüter, der zahlreiche Künstler dazu bewegen konnte, ihre Skulpturen leihweise im Schlosspark aufzustellen, wäre das Projekt ganz sicher nicht in dieser Form zu realisieren gewesen. Der Skulpturenpark wird immer mit seinem Namen verbunden sein.“ Red, WD